Seitenlogo
FIS

Thalfang geht optimistisch ins wohl entscheidende Jahr 2017

Der Neujahrsempfang der Verbands- und der Ortsgemeinde Thalfang stimmte auf ein besonderes Jahr ein. Im Zuge der Kommunalreform werden voraussichtlich Weichen für die weitere Entwicklung der Ortsgemeinden neu gestellt.
Ortsbürgermeister Burkhard Graul (Mitte) mit Georg Klein (rechts), der als Beigeordneter der Verbandsgemeinde Bürgermeister Marc Hüllenkremer vertrat, sowie Ehefrau Petra Graul und Inge Breit (v.l.) beim Neujahrsempfang in Thalfang. Foto: SCHMIEDER

Ortsbürgermeister Burkhard Graul (Mitte) mit Georg Klein (rechts), der als Beigeordneter der Verbandsgemeinde Bürgermeister Marc Hüllenkremer vertrat, sowie Ehefrau Petra Graul und Inge Breit (v.l.) beim Neujahrsempfang in Thalfang. Foto: SCHMIEDER

Das Jahr 2017 dürfte einen Meilenstein in der Geschichte der Dörfer der Verbandsgemeinde Thalfang markieren. Wohin wird die Kommunal- und Verwaltungsreform die einzelnen Kommunen der Verwaltungseinheit führen? Große Baustelle "Kommunalreform" Für Bürgermeister Marc Hüllenkremer ist die Reform ganz klar „die große Baustelle“ des neuen Jahres. Allerdings dicht gefolgt von einer realen Baustelle, der Generalsanierung der Erbeskopf Realschule plus, dem bereits angelaufenen zweiten überaus wichtigen Projekt. „Wir wollen 2018 fertig werden“, lautet die Zielvorgabe des Bürgermeisters. Parallel dazu werde die Flussgebietsentwicklung am Oberlauf der Kleinen Dhron fortgeführt und der 2016 beschlossene Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde könne umgesetzt werden. Tourismus, Regionalentwicklung und Bioenergie Als weitere wichtige Vorhaben in 2017 nennt er die touristische und auch regionale Entwicklung der Nationalparkregion mithilfe eines Masterplans und die des Nationalparktores Hunsrückhaus am Erbeskopf mithilfe private Investoren. Außerdem verweist er auf die Bio-Energiedorf-Konzepte der Ortsgemeinden Malborn und Thalfang und auf die Initiierung neuer sowie die Umsetzung geplanter EU-Leader-Vorhaben wie in Gielert, Lückenburg und Thalfang. Mit Blick auf den jährlichen Veranstaltungskalender nennt Hüllenkremer zudem Aushängeschilder wie den Erbeskopf-Mountainbike-Marathon und den Kunst-Handwerkermarkt sowie verbindende Feste wie den Verbandsgemeindesängertag oder die Wanderwochen. Wunsch für 2017: Kommulalreform soll sachlich, fair und konstruktiv ablaufen Beim Neujahrsempfang stimmte allerdings nicht der Bürgermeister selbst, sondern stellvertretend für ihn sein Beigeordneter Georg Klein, „nach alter Sitte“ auf das neue Jahr ein. Für Klein steht in 2017 vor allem ein Wunsch ganz oben an. Er wünsche sich, dass „alle gemeinsam, miteinander und solidarisch an der Zukunft“ der Orts- und Verbandsgemeinden arbeiteten. In diesem Sinne verzichtete er auch bewusst auf die üblichen „Vor- und Rückblicke“. Stattdessen bat vor der versammelter Runde aus Ratsmitgliedern und engagierten Bürgern, Gespräche zur anstehenden kommunalen Fusion „auf einer sachlichen, fairen und konstruktiven Ebene“ zu führen und Entscheidungen „zum Wohle der Bürger und der Gemeinde“ zu fällen.

Für den bevorstehenden Wandel scheint Thalfang als größte Kommune der Verbandsgemeinde gut aufgestellt zu sein. Ortsbürgermeister Burkhard Graul verwies auf die seit Jahren stabile Einwohnerzahl und die hohe Zahl von Arbeitsplätzen am Ort. Von knapp 2000 Bürgern hatten Ende 2016 exakt 1834 ihren Hauptwohnsitz in Thalfang mit 1166 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, Stand 30. Juni 2015 laut dem Statistischen Landesamt in Bad Ems. „Da sind wir stolz drauf“, würdigte er nicht nur den ansässigen Großbetrieb, die Nahrungsmittelwerke, sondern beispielsweise auch die fast 180 Handwerker am Ort. Weitere Garanten eines positiven Erscheinungsbildes der Kommune sind laut Graul beliebte Großveranstaltungen sowie vielfältig ehrenamtlich engagierte Bürger oder der vor einigen Jahren eingeführte Geschenkgutschein, der sehr gut angenommen werde. Gelungenes Rahmenprogramm mit Fotos und Musik Den Neujahrsempfang umrahmten eine Ausstellung mit Fotos aus dem Thalfang vergangener Jahrzehnte sowie Sänger Matthias Leo Webel. Das Multitalent – Musikpädagoge, Komponist, Autor, Regisseur und Schauspieler – motivierte mit ausgewählter Musik, die „Zeit der guten Vorsätze“ entspannt anzugehen. Abgesehen von Webels Gesang kam bei den knapp 100 Gästen aber auch sehr gut an, dass der Künstler vor einigen Jahren von Hermeskeil nach Thalfang zog. Angesichts der Kommunalreform schien das Mancher im Saal als gutes Vorzeichen zu deuten. URS


Meistgelesen