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Für den Eifelwinter gibt es ein Mäntelchen

Auf den ersten Blick mutet es etwas schräg, ja sonderbar an, wenn Brunhild Perkampus mit ihren »Langnasen« unterwegsw sind. Maßangefertigte Mäntel tragen die Windhunde - gefertigt von der Hundefreundin aus Höfen.

Die 66-Jährige ist gelernte Herrenschneiderin, hatte mit ihrem Beruf aber viele Jahre nichts zu tun. Ihre Liebe zu den Vierbeinern hingegen entdeckte Brunhild Perkampus schon als junge Frau, war sogar als Züchterin aktiv. »Wenn man sieht, wie Hunde in anderen EU-Staaten vernachlässigt, misshandelt und getötet werden - da muss man etwas tun«, steigen in der rüstigen Rentnerin Tränen der Wut und Verzweiflung auf. »Wir können nicht alle retten, aber zumindest etwas tun.« Und so nahm Perkampus 2004 ihren ersten Pflegehund auf. Heute wohnen Podenco Joko, Galgo Ashat und der Bassed-Pointer-Mischling Toxa bei Familie Perkampus. Alle kommen sie aus südlichen Ländern Europas, wo sie dem Tode geweiht waren. Gerade für den Mischling war es nicht einfach, passende Hundebekleidung zu bekommen. Und so besann sich die gebürtige Dänin, die schon viele Jahre in der Eifel lebt und mit ihrem Ehemann 2013 in Höfen ein neues Zuhause gefunden hat, auf ihre alte Leidenschaft - das Schneidern.
Doch warum brauchen die Tiere Kleidung? Ist der strenge Eifelwinter nichts für sie? »Viele Nervenstränge von Windhunden verlaufen entlang der Wirbelsäule«, weiß Brunhild Perkampus. »Genau da, wo die Tiere keine Fettschicht und nur kaum Haare haben.« Daher müsse man sie vor Kälte schützen. »Für den ersten Mantel habe ich drei Tage gebraucht«, erinnert sich die Hunde-Liebhaberin. Mittlerweile geht ihr das Schneidern wieder leichter von der Hand - in etwa drei bis dreieinhalb Stunden ist ein Mäntelchen fertig.

Handarbeit

Dabei legt sie Wert auf Individualität und höchste Qualität. Perkampus: »So individuell und einzigartig unsere Schützlinge sind, so sind auch unsere Mäntel.« Sie entstehen in Handarbeit und sind zum größten Teil nur einmal erhältlich. Ob Wintersweet, Fleece oder Oxford-Gewebe - viele ihrer Stoffe kauft sie in Simmerath ein. »Ich muss den Stoff vorher in den Händen halten - denn was mir nicht gefällt, das zwinge ich auch keinem Vierbeiner auf.« Rasch wuchs der Kundenstamm von Brunhild Perkampus. Heute verkauft sie über ihre Internetseite, besonders aber über Facebook, Mäntel, Decken oder Halsbänder quer durch Deutschland und Westeuropa bis nach Irland.

Ausmessen

»Ich schicke meinen Kunden eine Anleitung, wie sie ihren Hund genau ausmessen - das ist eigentlich ganz einfach, will aber geübt sein. Denn auch die Vierbeiner haben eine schmale Taille, aber breite Hüften und Brustkorb«, erklärt die Schneiderin. Die Daten bekommt sie zurück und schneidert maßgenau zu. »Egal ob Podenco, Greyhound, Whippet, ob Neufundländer oder Dackel, ob Schäferhund, Fox Terrier oder Pudel, ob Mischling groß oder klein - alle kleide ich ein«, so der Wahlspruch der Höfenerin. Auch Taschen und Kissen mit Hundemotiven fertigt die 66-Jährige. » Ein Leben ohne Hund ist ein Irrtum«, stellt sie klar.

Lump & Schatz

Und ganz zum Schluss plaudert Brunhild Perkampus aus dem Nähkästchen, wie es zum Namen ihres kleinen Familienunternehmens kam. »Ich sage immer liebevoll `Lump´ zu meinem Mann, er nennt mich Schatz - und daraus ist dann Luscha entstanden.«

Kontakt

Luscha Design
Brundhild Perkampus
Hohlweg 2b
52156 Monschau
http://hundemantelbyluschadesign.repage.de/


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