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Bürger gegen Industriegebiet

Die Interessengemeinschaft »Pro Weinjuwel Maring-Noviand« will den Bau des Industriegebiets in Maring-Noviand verhindern.
Könnte es bald so am Rande von Maring-Noviand aussehen? Die Interessengemeinschaft hat ein Foto mit Industriegebiet montiert.       Foto: Interessengemeinschaft

Könnte es bald so am Rande von Maring-Noviand aussehen? Die Interessengemeinschaft hat ein Foto mit Industriegebiet montiert. Foto: Interessengemeinschaft

Seit diesem Sommer plant die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues ein Gewerbe- und Industriegebiet von 75 Hektar am Ortsrand von Noviand. Das betroffene Gelände befindet sich auf dem Brauneberg oberhalb der L 47. Offensichtlich lehnen viele Maring-Noviander Bürger das Projekt ab, empfinden den Bau als unverhältnismäßigen Eingriff in das Landschaftsschutzgebiet im Liesertal - das erklärt zumindest die Interessengemeinschaft (IG) "Pro Weinjuwel Maring Noviand", die den Bau verhindern will. Die Kritikpunkte der IG: die Größe der Fläche im Verhältnis zur bewohnten Dorffläche, die erwarteten nachteiligen Konsequenzen für Natur und Umwelt, die Zerstörung der Kulturlandschaft am Brauneberg,. Ebenso gehen sie von einem negativen Einfluss auf die touristische Entwicklung in der Region aus. "Eine wertvolle staatlich geschützte Landschaft soll wegen der vagen Aussicht auf einen kleinen Anteil an eventuell später anfallender Gewerbesteuer zerstört werden", heißt es in einem Schreiben von Markus Fries, Sprecher der IG und Noviander Winzer in achter Generation. Verbandgemeindebürgermeister Ulf Hangert erklärt auf WochenSpiegel-Nachfrage, dass die Fläche bereits seit Jahren gewerblich genutzt werde, denn dort werde Kies abgebaut. Außerdem sei der Ort Maring-Noviand nicht unmittelbar berührt, die betroffene Fläche sei vorgelagert. Durch die Fertigstellung des Hochmoselübergangs werde zudem der Verkehr auf der betroffenen Straße entlastet, so Hangert weiter. In der Region müsse man "langfristig die Wirtschaftskraft erhalten und auf die richtige Mischung aus Tourismus, Weinbau und Gewerbe, im Besonderen Handwerk und Handel, achten" - und der Bedarf an neuen Arbeitsplätzen sei hoch. Hangert: "Die ganze VG wird von dem Projekt profitieren. Aber natürlich setzen wir uns mit den Bedenken auseinander."


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