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Kahlschlag: Sparkasse schließt 13 Filialen

Neben den Filialschließungen werden außerdem noch 16 SB-Standorte dicht gemacht - besonders Moselregion ist betroffen.
Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Mittelmosel, Edmund Schermann, begründete die Schließungen der Filialen und SB-Standorte.

Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Mittelmosel, Edmund Schermann, begründete die Schließungen der Filialen und SB-Standorte.

Keine weihnachtliche Stimmung dürfte derzeit bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkasse Mittelmosel aufkommen. Grund: Neun Tage vor Weihnachten gab der Vorstand heute bekannt, das dass er das Filialnetz deutlich ausdünnen wird. Insgesamt werden 13 Filialen und 16 sogenannte "SB-Standorte", also Automatenstandorte, geschlossen. Und dass in einem rasanten Tempo. Vorstandschef Edmund Schermann: "Wir werden diese Maßnahme zum 1. Februar umsetzen." Die Streichliste Die Sparkasse reagiert damit auf die deutlich rückläufigen Unternehmensgewinne, die nicht zuletzt auf die andauernde Niedrigzinsphase zurückzuführen sind. Nach Mitteilung der Sparkasse werden die Fililalstandorte Bausendorf, Binsfeld, Bruttig-Fankel, Bullay, Cochem-Brauheck, Enkirch, Kröv, Lonkamp, Mülheim, Piesport, Wittlich-Lieserbrücke, Wittlich-Wengerohr und Zeltingen-Rachtig dichtgemacht. Bei den "SB-Standorten" fallen Brauneberg, Büchel, Dreis, Gonzerath, Großlittgen, Hasborn, Landscheid, Laubach, Lieser, Osann-Monzel, Pünderich, Trarbach, Wittlich-Bombogen, Wittlich (Friedrichstraße) und Wittlich (Industriegebiet) weg. Schließungen umumgänglich Die Schließungen der Standorte ist nach Meinung des Vorstandes unumgänglich. Dazu geführt hätten auch das "rasant veränderte Kunden- und Verbraucherverhalten" sowie die "zunehmende regulatorischen Anforderungen und Vorschriften". Nach den Worten von Sparkassen-Vorstandschef Schermann ist dieses "ein umfassendes und zukunftsfähiges Konzept". "Wir möchte die zentralörtliche Bedeutung der Mittelstandorte im Geschäftsgebiet stärken." Dies hat aber auch zur Folge, und da macht der Vorstand keinen Hehl daraus, dass es zu einer „deutlichen Reduzierung von Personal- und Sachkosten“ kommen wird. 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen Derzeit sind von der Schließung rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Es soll aber, so verspricht der Vorstandschef, nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommen. Ein Personalabbau soll durch natürliche Fluktuation und Altersteilzeitregelungen erreicht werden. Derzeit hat die Sparkasse noch rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Etwa 70 Beschäftigte seien, so die Sparkasse, kurz vor dem Renten- und Altersteilzeit-Alter. Verwaltungsrat stimmt einstimmig zu Angesprochen auf die politischen Diskussionen einer solchen drastischen Filialschließung sagte Vorstandschef Edmund Schermann, dass die Entscheidung einvernehmlich und einstimmig im Verwaltungsrat getroffen worden sei. Dort sitzen 14 Vertreter der beiden beteiligten Kommunen (Landkreise Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell) sowie sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse. Nach der Entscheidung des Verwaltungsrates am gestrigen Abend wurden anschließend alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer außerplanmäßigen "wichtigen Personalversammlung" am heutigen Donnerstag nach Hetzerath ins Gemeindehaus eingeladen. "Aufgrund der Wichtigkeit ist eine Teilnahme unumgänglich", schrieb die Sparkasse in der Einladung an die Mitarbeiter. Bericht folgt! Foto: Zender


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