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Seltener Geburtstag: Hildegard Wennmann ist 101

Hildegard Wennmann wohnt fit und zufrieden mit ihrer Tochter Wilma Seinsche in Erden. Dort ist sie erst  seit dem 1. März. Zu ihrem 101. Geburtstag nimmt sie im Minutentakt telefonisch Glückwünsche ihrer Verwandten und Bekannten entgegen. Die Nachbarschaft im Unterdorf in Erden hat sich spontan entschlossen, der neuen Nachbarin zu ihrem Ehrentag Glückwünsche zu überbringen. Die geistig rüstige zierliche Dame wurde am 28.04.1916 in Oberhausen in NRW als Einzelkind geboren. Ihre Eltern führten dort ein Geschäft und so war es selbstverständlich, dass sie von klein auf bis zum Beginn des 2. Weltkrieges dort mithalf. Ihren Ehemann, den sie in Mülheim an der Ruhr kennenlernte, heiratete sie 1940. Als die Bomben über Oberhausen fielen, flüchtete sie mit Ehemann und Eltern nach Schwabenheim, in der Nähe von Ingelheim, wo sie einige Jahre bei einem Spargelbauern einquartiert wurden. Ihr Ehemann kehrte 1945 aus dem Krieg zurück und die beiden pflegten die Eltern von Hildegard. Im Jahr 1947 kam Tochter Wilma zur Welt, bei der sie seit 13 Jahren im Haushalt wohnt (zuletzt in Emmelshausen, und seit dem 1. März in Erden).

Mit 88 noch eigenen Haushalt

Bis zu ihrem 88. Lebensjahr führte die Jubilarin noch selbst ihren Haushalt. 1949 zogen alle von Schwabenheim zurück nach Mülheim an der Ruhr, in das Elternhaus ihres Ehemannes. Ihre traurigste Zeit hatte sie im Dezember 1969 als ihr Ehemann starb, aber ihre Tochter Wilma brachte die Enkel Margret und Ulrich zur Welt, und damit hatte auch sie wieder eine neue Aufgabe.   Fit und munter unterhält sie sich mit ihrer Nachbarschaft; sie erzählt, dass sie nicht mehr so gut hört und durch das schlechte Augenlicht auch den Volksfreund nicht mehr lesen kann, aber das was sie erfahren möchte, erfährt sie schon, erklärt sie mit einem Augenzwinkern.   Foto: privat     v. li. n. re.: Margret Seinsche, Jubilarin Hildegard Wennmann, Wilma Seinsche


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