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Arbeitslosenzahl sinkt leicht

Ende Februar zählen die Statistiker der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen im Landkreis Cochem-Zell 1.700 arbeitslose Menschen. Das sind zwar 13 weniger als vier Wochen zuvor, aber 34 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt von 5,2 auf 5,1 Prozent. Im Februar 2016 lag sie bei 5 Prozent.

Unterschiedlich betroffen sind die beiden Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB), die die Arbeitslosigkeit regeln. So sanken die Werte im Rechtskreis SGB III, also bei jenen Menschen, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind und zur Gemeinschaft der Arbeitslosenversicherung gehören, in den vergangenen vier Wochen um 21 auf 1.050. Damit sind in diesem Rechtskreis 163 Menschen mehr gemeldet als vor einem Jahr. 650 arbeitslose Frauen und Männer sind derzeit dem SGB II zugeordnet, also auf Grundsicherung (Hartz IV) angewiesen und werden vom Jobcenter betreut. Vor einem Monat waren es noch acht, vor einem Jahr 129 weniger. Bei der Betrachtung der beiden Rechtskreise muss allerdings eine rechtliche Änderung beachtet werden, die am 1. Januar 2017 wirksam wurde: Seitdem werden so genannte Aufstocker, deren Arbeitslosengeld I-Anspruch so niedrig ist, dass sie zusätzlich noch Grundsicherung beziehen, nicht mehr dem SGB II, sondern dem SGB III zugeordnet. Dies führt zu einer Verschiebung von einem in den anderen Rechtskreis, wirkt sich aber auf die Gesamtzahl der Arbeitslosen nicht aus. Bewegung gab es auch auf dem Stellenmarkt. 152 offene Stellen wurden dem Arbeitgeberservice im Februar gemeldet. Damit liegen der Agentur zurzeit aus dem Landkreis 491 Stellenangebote vor - 45 mehr als im Vorjahr. Rein saisonbedingte Einflüsse macht Agenturleiterin Ulrike Mohrs für die aktuelle Entwicklung aus. "Es war in den letzten Wochen eisig kalt, nun melden sich ganz zaghaft erste Frühlingsboten - das spiegelt sich ziemlich deutlich in den Tendenzen auf dem Arbeits- und dem Stellenmarkt wider." Wie lange man noch im "Wintermodus" verharren werde, hänge natürlich vor allem vom Wetter ab, prognostiziert die Expertin. "Unabhängig davon dürften aber weite Teile der an der Mosel stark vertretenen Hotel- und Gastronomiebranche spätestens zu Ostern wieder zum Normalbetrieb zurückkehren." Themenfoto: Archiv www.arbeitsagentur.de


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