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Bescheidene Frühjahrsbelebung

Im Landkreis Cochem-Zell sind Ende März 1.603 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet gewesen – 105 weniger als vier Wochen zuvor. Die Arbeitslosenquote ist um 0,3 Punkte auf 4,7 Prozent gesunken. Diese Werte liegen, so die Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, allerdings weiter deutlich über jenen des Vorjahres, als 232 Menschen weniger arbeitslos gemeldet waren. Die Quote lag kurz vor Ausbruch der Pandemie bei vier Prozent.

Die Reduzierung der Arbeitslosenzahlen wirkt sich derzeit allerdings nur auf die Arbeitsagenturen, nicht aber auf die Jobcenter aus. "Das liegt daran, dass bei je-nen, die vor einem Jahr wegen Corona ihren Job verloren haben, nun die Versicherungsleistung ausläuft und sie in die Grundsicherung wechseln", so Agenturleiter Frank Schmidt. Während die Zahlen im SGB III um 106 auf 913 zurückgingen, stiegen sie im SGB II um eins auf 690 an. Gegenüber dem Vorjahr werden in der Arbeitsagentur 118 und beim Jobcenter 114 Arbeitslose mehr betreut. Weniger offene Stellen Zurückhaltend reagiert zurzeit auch noch der Stellenmarkt. 96 zusätzliche Stellen wurden dem Arbeitgeberservice in den letzten vier Wochen gemeldet, 17 weniger als im Monat zuvor. Insgesamt registriert die Arbeitsagentur damit im Landkreis 435 offene Stellen, das sind noch immer 111 weniger als vor einem Jahr. Ausbildungsmarkt und Kurzarbeit Bis zum Monatsende haben 280 Ausbildungssuchende Rat bei den Berufsberaterinnen und Berufsberatern der Agentur gesucht. 145 von ihnen konnten bislang nicht versorgt werden. Ihnen stehen derzeit 295 unbesetzte Stellen gegenüber. Während die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze damit wieder auf dem Vor-Corona-Niveau angekommen ist, ist die der Ausbildungssuchenden nach wie vor rückläufig.  Bei der Bewältigung der Krise setzen viele Unternehmen nach wie vor auf Kurzarbeit. Die muss angezeigt und bewilligt werden, bevor sie eingesetzt werden kann. Nach der Bewilligung können Unternehmen jedoch auch entscheiden, Kurzarbeitergeld (KuG) während des Bewilligungszeitraumes nur für eine gewisse Zeit oder einen Teil der angemeldeten Beschäftigten zu nutzen. Die eigentliche Abrechnung (KuG-Antrag) erfolgt im Nachhinein. Da die Unternehmen bis zu drei Monate Zeit haben, entsprechende Unterlagen einzureichen, liegen verbindliche Werte erst mit deutlicher Verzögerung vor. Im Mittelpunkt der statisti-schen Betrachtung stehen deshalb derzeit noch die KuG-Anzeigen. Gegenüber dem Vormonat ist deren Zahl in Cochem-Zell im März erneut zurückgegangen. In den letzten vier Wochen zeigten laut Statistik 29 Betriebe für 107 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Februar waren es noch 59 Betriebe und 396 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vor einem Jahr – unmittelbar nach Beginn der Krise – zeigten 167 Betriebe für 1.769 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeit an. Insgesamt gab es seitdem im Landkreis Cochem-Zell 1.229 KuG-Anzeigen für 9.970 Beschäftigte. Arbeitsagentur und Jobcenter können wegen der Corona-Pandemie  derzeit nicht oder nur eingeschränkt besucht werden. So sind sie dennoch erreichbar: - Agentur für Arbeit Cochem: 02 61 / 40 54 05 E-Mail: koblenz-mayen.postfach@arbeitsagentur.de - Jobcenter Cochem-Zell: 0 26 71 / 6 03 31 11 E-Mail: Jobcenter-Cochem-Zell@jobcenter-ge.de - Hotline Berufsberatung: 02 61 / 40 54 44, 0 26 51 / 95 03 33. Weitere Info: www.arbeitsagentur.de/eservices Symbolfoto: Archiv


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