Das Ende einer Ära
Die Regale sind bereits gut geräumt und eine Kundin singt "Auf wiedersehen". "Es ist schon komisch", sagt Stefanie Friderichs, die mit ihrem Mann den Laden an der Moselpromenade von Ediger seit 1985 betrien hat. In den vergangenen Jahren sei die Kundenfrequenz deutlich zurückgegangen. Das sei halt der Lauf der Zeit. "Viele fahren halt in die großen Supermärkte. Das kann man nicht aufhalten. Für die älteren Menschen - ohne Fahrgelegenheit - wird es jetzt aber schwieriger Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs einzukaufen. Das tut mir auch leid, denn gerade die waren sehr treu und haben unser Geschäft auch als Ort geschätzt in dem man ein Schwätzchen halten konnte", so die Einzelhändlerin. Auf die vergangenen 33 Jahre schaut sie gerne zurück. Einzig die Mosel-Hochwasser fallen durch dieses Raster. "Ich habe schon mit dem Zollstock im Laden gestanden und gemessen wie weit wir die Regale räumen mussten. Das klappte bis zum Weihnachtshochwasser 1993. Da stand das Wasser bis unter die Decke. Eine Kompletträumung war mit der Hilfe von vielen an einem Tag möglich. Das Einräumen hat dann wesentlich länger gedauert", erinnert sich Stefanie Friderichs - allerdings ohne Groll, aber froh, sich diesem Problem nicht mehr stellen zu müssen. Wie und ob es mit der Lebensmittelversorgung in Ediger-Eller weitergeht, sei, so die scheidende Einzelhändlerin, schwierig einzuschätzen. Der kommunale Arbeitskreis "Nahversorgung" will hier eine Lösung für den Moselort finden. Foto: Pauly www.ediger-eller.de