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Der eiskalten Mosel getrotzt

Im Vergleich mit den beiden vergangenen Neujahrsschwimmen hat die DRK-Wasserwacht Cochem kein "Hochwasserproblem" gehabt. Das war zwar letztlich auch nur ein kleines, denn das Schwimmvergnügen konnte trotzdem über die Bühne gehen - allerdings mit einer gehörigen Strömung, die die Wagemutigen binnen 45 Minuten von Ernst nach Cochem trieb.

Dass das in diesem Jahr nicht der Fall sein würde, war allen klar. Das Niedrigwasser der Mosel verlangte von allen 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aktiven Schwimmeinsatz. Bei Luftemperaturen unter null Grad, Wassertemperaturen um zwei Grad und zeitweisem Schneetreiben wurde der Event - trotz Taucheranzügen - zu einer körperlich sehr anspruchsvollen Herausforderung. Ein Affe in den kalten Fluten Dabei kam der Spaß aber nicht zu kurz. Allerlei Kostümvariationen sollten Neptun und Poseidon besänftigen. "Ich mach mich hier zum Affen", lachte Thomas Hamza. Der Rettungsschwimmer aus dem Cochemer Moselbad hatte sich für die vordergründig wärmere Verkleidung entschieden - die Alternative wäre Pirat gewesen. Ob es geholfen hat? Er war zum zweiten Mal dabei, weil es bei der Premiere viel Spaß gemacht hat. Das galt auch für Marco und Ingrid Vogt aus Hambuch. Die DLRG-Strömungsretter waren die schnellsten Neujahrsschwimmer. Nach rund 90 Minuten kletterten sie in Cochem durchgefroren aus der Mosel. Die Anstrengung war den erfahrenen Schwimmern anzusehen. Das kalte Wasser forderte seinen Tribut. "Das war wohl das bisher härteste Neujahrsschwimmen", schätzte Thomas Schenk von der DRK-Wasserwacht die Bedingungen der 29. Auflage ein. Die Mosel hat "gestanden" Bis zum Sehler Bogen sei noch etwas Strömung zu verspüren gewesen, aber dann habe die Mosel faktisch gestanden. Letztlich konnten alle früher oder später das kühle Nass ohne größere gesundheitliche Probleme verlassen. All jene, die es bis zur Mündung der Endert schafften waren spätestens nach rund zwei Stunden im Ziel. Dort wartete nicht nur Cochems Stadtbürgermeister Wolfgang Lambertz, der die Schwimmer zeitweise auf einem Boot der Feuerwehr begleitete, sondern auch heiße Getränke und Chili con Carne für den kleinen Hunger. Fotos: Pauly


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