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Hausärztin: „Corona-Teststation wäre der richtige Weg“

Nach dem Ausrufen der Warnstufe "Rot" kommen Einschränkungen für die Bevölkerung im Landkreis Cochem-Zell. Offenbar sind davon auch die Grundschulen betroffen.
Nach Meinung von Dr. Gabriele Müller de Cornejo, Hausärztin in Bruttig-Fankel, wäre eine Corona-Teststation, wie im Frühjahr in Cochem, der richtige Weg.

Nach Meinung von Dr. Gabriele Müller de Cornejo, Hausärztin in Bruttig-Fankel, wäre eine Corona-Teststation, wie im Frühjahr in Cochem, der richtige Weg. "Dadurch halten wir die Infekte aus den Praxen raus."

Nachdem die Corona-Warnstufe "Rot" für den Landkreis Cochem-Zell gilt, wird es weitere Einschränkungen geben. So wurde von der Kreisverwaltung eine Maskenpflicht in der Innenstadt von Cochem, an den Schiffsanlegern und der Cochem-Zeller Seite der Geierlay-Brücke bei Sosberg angeordnet. Corona-Tests in Arztpraxen problematisch Einen großen Ansturm von Patienten, die sich auf das Corona-Virus testen lassen möchten, verzeichnen aktuell auch Cochem-Zeller Arztpraxen. Dr.med. Theodor Kastor aus Treis-Karden bestätigt im Gespräch mit dem WochenSpiegel, dass er teilweise bis zu 30 Testungen in seiner Praxis pro Tag durchführt. Gleiche Erfahrungen macht auch Dr. Gabriele Müller de Cornejo, die eine Hausarztpraxis in Bruttig-Fankel betreibt. "Der Andrang ist im Moment enorm. Ich teste zehn Patienten pro Tag, danach ist Schluss. Mehr kann ich nicht leisten, neben dem normalen Praxisbetrieb." Dass die Medizinerin, wie auch noch zwei weitere ihrer Kollegen im Kreis, Tests anbieten, ist aus wirtschaftlicher Sicht mehr als verwunderlich. 15 Euro rechnen sie pro Test ab. Und mit dem reinen Abstrich ist es nicht getan. Dazu kämen noch das Nacharbeiten sowie das Ausfüllen von Formularen und das Aufnehmen der Personalien, verdeutlicht die Medizinerin. "Das steht wirtschaftlich in keinem Verhältnis zum Aufwand", so Dr. Gabriele Müller de Cornejo. Für die Bruttig-Fankeler Medizinerin wäre eine Corona-Teststation, wie im Frühjahr in Cochem, der richtige Weg. "Dadurch werden wir entlastet und insbesondere halten wir die Infekte aus den Praxen raus." Teststation im Schwimmbad Ellenz-Polterdorf? Auf Anfrage des WochenSpiegel teilte die 1. Kreisbeigeordnete Anke Beilstein, die aktuell den in Urlaub weilenden Landrat Manfred Schnur vertritt,  mit, dass es aktuell in Sachen Corona-Teststation keine neuen Erkentnisse gebe. "Wir haben noch keine neue Info von der Ärzteschaft", so Beilstein. Nach Informationen des Cochemer WochenSpiegel ist als möglicher Ort für eine Teststation nun die Räumlichkeiten des Freibades in Ellenz-Poltersdorf im Gespräch. Dort soll in den nächsten Tagen ein Termin stattfinden, bei dem die Räumlichkeiten entsprechend geprüft werden sollen. Auswirkungen auf den Schulbetrieb Schwierig könnte in den kommenden Wochen auch die Situation für Eltern von schulpflichtigen Kindern werden. Erste Schulen im Landreis Cochem-Zell haben bereits die Eltern angeschrieben, dass es teilweise zu Ausfällen von Unterricht kommen kann. Dies sei der Tatsache geschuldet, dass Klassen aufgeteilt beziehungsweise verkleinert würden. Archiv-Foto: Zender


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