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"Na, altes Haus! Wie geht‘s?"

Ohne Moselbahn, kein Kaiser-Wilhelm-Tunnel und ohne Tunnel, keine Stadtentwicklung in der Ravenéstraße und damit wohl kein "Geburtstagskind" Amtsgerichtsgebäude in selbiger Straße, das vor 125 Jahren am 3. Oktober 1892 eröffnet wurde.

Diese vom Geburtstagslaudator, Cochems Stadtbürgermeister Wolfgang Lambertz, aufgemachte Kausalkette - wenn auch hier stark gekürzt wiedergegeben - schildert das Entstehen des Amtsgerichtsgebäudes in einem Teil der Stadt, der erst durch den Bahnhof attraktiv wurde. Das Haus, das als Gerichts- und Gefängnisgebäude konzipiert wurde, war eines der ersten das im Deutschen Kaiserreich für diesen konkreten Zweck gebaut wurde und es galt als "mustergültig". "Das Amtsgericht ist fast wichtiger als die Kreisverwaltung", so Lambertz in der Einordnung der Behörde. Zum Jubiläum des Gerichtsgebäudes war - neben vielen der insgesamt 37 Mitarbeiter/innen und Ehemaligen - auch Hans-Josef Graefen, Präsident am Oberlandesgericht (OLG) Koblenz, in seine Heimatstadt gekommen. Der Jurist, der im Schatten des Amtsgerichts aufwuchs, begrüßte das Geburtstagskind mit "Na, altes Haus! Wie geht‘s?", um die Nachbarschaft auch verbal zu untermauern. Die Bedeutung der Amtsgerichte habe in den vergangenen Jahren sicher zugenommen und die Fälle seien komplexer sowie die Kundschaft sicher auch etwas schwieriger geworden, fasste Graefen das Leben in dem "Haufen Steine" zusammen. Zurzeit kann übrigens eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Gebäudes im Amtsgericht besichtigt werden.  Fotos: Pauly


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