Die Buchhandlung Layaa-Laulhé ist eine der ersten "Notinseln" in Cochem. Der Sticker wurde kürzlich im Schaufenster angebracht v.l.: Thomas Theiß, Cornelia Layaa-Laulhé und Wolfgang Lambertz.
Cochems Stadtbürgermeister Wolfgang Lambertz hat eine solche Situation vor einigen Jahren schon mal erlebt. Plötzlich habe in der Stadt ein weinendes Mädchen vor ihm gestanden. An sich schon eine schwierige Situation. Doch das Mädchen kam zudem noch aus Belgien, sodass es aufgrund der Sprachbarrieren besonders knifflig wurde. Gerade als er sich auf den Weg zur Polizei machen wollte, tauchte zum Glück die Mutter auf. Mit der Aktion "Notinsel", die von der ARGE und der Stadt Cochem angeregt wurde, soll in der Moselstadt in solchen Situationen geholfen werden. Interessierte Geschäfte werden mit einem Sticker im Schaufenster ausgestattet, die signalisieren: "Hier wird dir geholfen".
Kinder die Angst haben, verletzt sind, Ärger mit Gleichaltrigen haben, verloren gegangen sind oder ein ähnliches Problem haben, finden dort Zuflucht. Dem ARGE-Vorsitzenden Thomas Theiß waren die aufmerksamkeitsstarken Aufkleber in den Geschäften im pfälzischen Hassloch aufgefallen und als Vater von zwei Kindern regte er an diese Aktion auch in Cochem zu etablieren. "Natürlich wird auch jetzt kein Geschäft ein Kind abweisen, aber uns ist es wichtig eine einheitliche Struktur zu schaffen", erklärt Wolfgang Lambertz. Die teilnehmenden Geschäfte erhalten eine Art Checkliste, damit sie immer wissen, was zu tun ist. Außerdem konnte mit dem Cochemer Jugendamt eine kompetente Stelle gewonnen werden, die ebenfalls - falls nötig - eingreift. Weitere Informationen zu der Aktion gibt es unter stadt@cochem.de oder www.notinsel.de
Foto: Bungarten
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