Seitenlogo
zen

Trauer um drei tote Ziegen

Martina Skottki und ihr Ehemann Markus stehen fassungslos auf einer kleinen Wiese am Ortsrand von Bruttig. Im Holzverschlag liegt eine ihrer Ziegen. "Vergiftet" wie das Paar sagt. Und sie fragen sich: "Wann hört das endlich auf?"
Martina und Markus Skottki widmen sich seit Jahren ihren Ziegen.

Martina und Markus Skottki widmen sich seit Jahren ihren Ziegen.

"Pauline", wie die zweijährige "Stiefelziege" hieß, ist nicht das erste "Opfer". Bereits zwei ihrer Geschwister sind in den Tagen zuvor verendet. "Auch ,Mariechen‘ und ,Mäuschen‘ wurden vergiftet", so Martina Skottki mit tränenerstickter Stimme. Von wem kann das Züchterpaar nicht sagen, Vermutungen haben die beiden zwar, aber "das können wir nicht laut äußern." Offenbar muss es aber jemanden geben, dem die Tiere ein Dorn im Auge Dabei ist in den vergangenen Jahren eigentlich immer alles "normal" gelaufen. Nie gab es zuvor Probleme bei der Zucht der Tiere. Seit acht Jahren betreibt das Paar das arbeitsaufwendige Hobby. "Wir mögen die Tiere und betreiben auch noch Landschaftspflege." Einen Ertrag, also etwa Milch oder Fleisch, haben sie nicht. "Es ist nur Hobby", geschlachtet wird keines der Tiere. Bei den meisten der Ziegen waren sie bei der Geburt dabei, haben sie aufgezogen. Aus diesem Grund schmerzt es Martina und Markus Skottki auch besonders, wenn sie morgens ins Gehege kommen und eines ihrer Tiere liegt mit aufgequollenem Bauch und Schaum vor dem Mund im Gehege. Ein Tierarzt, den sie zu Rate gezogen haben, diagnostizierte klare Vergiftungserscheinungen. "Offenbar wurde Lavendelheide ins Gehege geworfen", so Markus Skottki. Die Pflanze ist giftig für Mensch und Tier. Nach Angaben von Martina Skottki führt der Verzehr zu Lungenversagen. "Wir haben im Gehege noch Reste der Planzen gefunden. Deshalb sind wir sicher, dass alle Tiere vergiftet werden sollten." Die Skottkis haben die Polizei alarmiert und Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Die Kripo Mayen ermittelt nach eigenen Angaben wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetzt und Sachbeschädigung. Hinweise zu dem oder den Tätern nimmt die Kriminalpolizei unter 0 26 51 / 80 10 entgegen. Foto: Zender


Meistgelesen