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Weihnachtsmarkt scheint unmöglich

Die vergangenen Monate haben auch bei den Mitgliedsbetrieben der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Cochemer Gewerbetreibender deutliche "Corona-Spuren" hinterlassen und ein Ende der coronabedingten Unwägbarkeiten ist nicht in Sicht.
Thomas Theiß, Vorsitzender der ARGE Cochemer Gewerbetreibender, blieb bei seinen Einschätzungen – mit Blick auf Corona – bewusst vorsichtig.

Thomas Theiß, Vorsitzender der ARGE Cochemer Gewerbetreibender, blieb bei seinen Einschätzungen – mit Blick auf Corona – bewusst vorsichtig.

Immer wenn die ARGE Cochemer Gewerbetreibender im Herbst zu einer Mitgliederversammlung rief, ging es um den Jahresendspurt für Handel, Hotellerie und Gastronomie in der Moselstadt. Das war in diesem Jahr zwar nicht anders, aber weder die Richtung noch die Geschwindigkeit können im Moment seriös bestimmt werden. Zumindest der Blick zurück fiel augenscheinlich besser aus, als es zu erwarten war. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen", beschrieb der ARGE-Vorsitzende, Thomas Theiß, die Auswirkungen des Corona-Shutdowns im Frühjahr. Die "lange Durststrecke" sei mit einer hohen Besucherfrequenz zwar nicht kompensiert aber abgemildert worden. Der Blick nach vorne gestaltet sich wohl wesentlich schwieriger. "Der Weihnachtsmarkt wurde noch nicht abgesagt. Wir warten da noch auf eine neue Corona-Verordnung des Landes. Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass es keinen Weihnachtsmarkt in welcher Form auch immer geben wird", ist Theiß sicher kein Hellseher, denn auch wenn es sich nur um einen sogenannten dezentralen "Spezial-Markt" in abgespeckter Form und ohne Zelt drehen könnte, so wäre ein solches Konstrukt – unter anderem auf einer abgegrenzten Fläche, Einlasskontrollen und der Erfassung aller Kontaktdaten – wirtschaftlich wohl nicht zu stemmen. Deshalb setzt die ARGE auf zusätzliche Weihnachtsbeleuchtung, die Weihnachtspyramide auf dem Marktplatz und eine einheitliche, musikalische Beschallung. Zudem wird die Weihnachtslotterie vom 30. November bis zum 2. Dezember wieder angeboten. Der Hauptpreis ein E-Bike und Einkaufsgutscheine seien, so Theiß, attraktive Gewinnmöglichkeiten. "Arg viel mehr wird nicht gehen", ist sein Fazit. Der Pessimismus gilt auch für die Genehmigung eines verkaufsoffenen Sonntags am 8. November. Durch den Wegfall des geplanten Federweißenfestes entfalle aller Voraussicht nach auch die Grundlage der Genehmigung. Positiv fiel die Bilanz von Harald Bacher, Leiter der Tourist-Information, mit Blick auf den Sommer aus. Das Ferienland Cochem profitierte vom boomenden Inlandstourismus. Im Juli lagen die Gästezahlen sogar über dem Vorjahresmonat. Ob die Saisonverlängerung einen vergleichbaren positiven Schub mit sich bringe, bleibe abzuwarten. "Die Gäste planen auf Sicht", so Bacher über die momentan sehr kurzfristigen Urlaubsentscheidungen. Foto: Pauly


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