Begegnungen statt Hemmschwellen
Namensschilder nehmen die erste Hemmschwelle schnell. Wer weiß, wie sein Gegenüber heißt, der kommt einfach schneller ins Gespräch. Für den 17-jährigen Dennis Ruppert war das Mitmachen im Netzwerk der Flüchtlingshilfe in der Verbandsgemeinde Kaisersesch schnell klar. "Ich will die Menschen kennenlernen und ihnen helfen", erzählt der junge Mann. Das ist nicht immer einfach, denn viele Flüchtlinge, die erst seit wenigen Wochen in der Verbandsgemeinde leben, können noch sehr wenig Deutsch. Mit Englisch kommt man schon weiter. Wie selbstverständlich bringt sich Hiltrud Weiler ein. Die Koordinatorin des Flüchtlingsnetzwerks nimmt die asylsuchenden Männer und Frauen auf Augenhöhe mit. "Es geht darum die Scheu voreinander zu verlieren. Wir konzentrieren uns auf die Einzelfälle", schiebt sie unfreundliche Tiraden in den Sozialen Medien beiseite. Mit ihr sind weit mehr als 60 Männer und Frauen in der Flüchtlingsarbeit vor Ort aktiv tätig, was die Frage nach einem Strohfeuer-Effekt der "Willkommenskultur" eindeutig mit Nein beantwortet. "Ich hoffe, dass auch das neue Angebot angenommen wird", so Stadtbürgermeister Gerhard Weber, der weiß, dass es in der Bevölkerung Hemmschwellen gibt und deshalb den ehrenamtlichen Helfern ein großes Lob zollt. Das Café International findet jeden Mittwoch von 15.30 bis 18 Uhr im Mehrgenerationenhaus Schieferland, Poststraße 23, statt. Foto: Pauly