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Cora - potentieller Spender gefunden

1.355 Männer und Frauen im Alter von 17 bis 55 Jahren haben sich am 4. Advent in Kaisersesch typisieren lassen. Fast 100 Helferinnen und Helfer haben für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Und das alles, um der 15-jährigen Cora aus Zettingen und anderen Menschen, die an Blutkrebs erkrankt sind, eine Überlebenschance zu geben. Für Cora könnte sich die vielleicht Ende März ergeben.

Cora befand sich in der vergangenen Woche wieder einmal mitten in einer Chemotherapie - mit all ihren Nebenwirkungen. "Es geht ihr nicht besonders gut", erzählt ihre Mutter, die aber Grund zur Hoffnung hat. "Es gibt einen potentiellen Spender. Vielleicht kann Ende März transplantiert werden. Das hängt aber von vielen Faktoren ab", klingt sie zwar optimistisch aber zurückhaltend. Dass sich so viele Menschen für ihre Tochter eingesetzt haben, ist für sie aber irgendwie immer noch nicht zu fassen. Zu einschneidend waren die Erlebnisse der vergangenen Monate. "Im Sommer schien Cora geheilt und drei Monate später war der Krebs wieder da", berichtet die Zettingerin von einem quälenden Auf und Ab der Gefühle. Es sind etwas mehr als vier Wochen vergangen, als sich das Organisationsteam der Typisierung der Deutschen Knochenmarkspenderdatei DKMS im Zettinger Bürgerhaus trifft, um Bilanz zu ziehen. Bereits am Abend des 4. Advent erbrachte ein "Kassensturz" die Gewissheit, dass die Spendenaufrufe - jede Typisierung kostet 40 Euro - nicht ungehört blieben. Rund 35.500 Euro kamen bis zu diesem Zeitpunkt zusammen. Zusätzliche Spenden waren wichtig, denn nicht jeder konnte die Kosten selber tragen, aber niemand sollte deshalb von der Teilnahme an der Aktion abgehalten werden. "Nach unseren Informationen sind die Kosten für die Typisierungsaktion in Kaisersesch fast vollständig gedeckt. Das entspricht rund 50.000 Euro", rechnete Ortsbürgermeister Johannes Hammes nicht ohne Stolz vor. Alleine 300 Einzelspenden seien "einzigartig", so Hammes, der zusammen mit seinen Mitstreitern auch Wochen nach der Typisierung noch Spendengelder weiterleiten kann. Zum Treffen waren auch Abordnungen vom Förderverein Roes und den Freiwilligen Feuerwehren Roes und Forst gekommen, die insgesamt noch einmal 900 Euro auf das Spendenergebnis aufsattelten. "Manchmal hat man einen Geistesblitz", erzählte der Roeser Arnold Johann, der an der Richtigkeit der Spende, die im Rahmen der Heilig Abend-Aktion im Ort zusammenkam, keinen Zweifel ließ. Eine Einschätzung, die offensichtlich auf alle Beteiligten zutraf. "Hier hat keiner Nein gesagt", brachte es Ortsbürgermeister Johannes Hammes auf den Punkt.  Foto: Pauly


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