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Kailer haben nicht locker gelassen

Ein kleiner Ort mit engagierten und hoch motivierten Einwohnern: eine solche Gemeinde ist Kail. Hier haben die Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Monaten einiges bewegt und der Gemeinde Geld gespart, das sie garnicht gehabt hätte.

Erwin Michels überschlug sich bei seinen Dankesworten förmlich. Der Ortschef sprach von einer "tollen Geschichte", die "granatenmäßig" war. Die Fakten: Im 290 Einwohner zählenden Kail wurde in den vergangenen Wochen der Kinderspielplatz komplett mit Spenden und Eigenleistung im Wert von rund 30.000 Euro saniert. Die Gemeinde muss nichts finanzieren. Parallel wurde aus einer alten Busgarage ein neuwertiges kommunales Betriebsgebäude - ebenfalls mit sehr viel Eigenleistung - umgebaut. "Viele, die geholfen haben sind beim Musikverein, in der Feuerwehr und haben auch noch gepflastert", beschrieb Michels das Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger. Die haben sich auch beim Spielplatz gehörig mit eingebracht. Als die Kommunalaufsicht mitteilte, dass die Gemeinde kein Geld für eine solche "freiwillige Leistung" aufbringen darf, war der Ehrgeiz noch ein bisschen mehr geweckt. Stellvertretend lobte Michels Andrea Hammes und ihre Mitstreiter, die nicht locker gelassen hätten. Unter anderem konnten so Gelder von "Ein Herz für Kinder", dem "RWE" und den örtlichen Geldinstituten losgeeist werden. Darüber hinaus brachten Vereine, die Jagdgenossenschaft, Unternehmen und private Spender so insgesamt fast 13.000 Euro zusammen. Da für 2017 eine Förderzusage des Landes von rund 12.000 Euro vorliegt, könnte der Spielplatz für die Gemeinde kostenneutral abgerechnet werden. Fotos: Pauly www.kail-eifel.de


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