Wenn das Unwetter kommt...

Lützbach, Kreinbach und Dollbach können die Wassermassen nicht mehr fassen, aber das Unheil für den Ort kommt von den Hängen. Von diesen schießt die Flut in den Ort und überschwemmt die Straßen und lässt Keller volllaufen. "Ich habe zwar schon ein Hochwasser des Lützbachs erlebt, aber so etwas noch nicht", ist Bernd Adel die Flut auch rund fünf Wochen danach noch sehr präsent. Dass das wohl auch noch für längere Zeit so bleiben wird, dafür sorgen die Schäden, die das Unwetter angerichtet hat. "Ich gehe davon aus, dass im Wald rund 6.000 Meter Gräben und Wegeprofile sowie rund 4.000 Meter Wirtschaftswege saniert werden müssen. Bei Kosten von rund 20 Euro je laufendem Meter kann sich jeder selbst ausrechnen, dass das nicht billig wird", weiß der Ortsbürgermeister, der bereits dabei ist mögliche Fördergelder loszueisen. Darüber hinaus will auch der Lützer Jagdpächter Bernd Spielmann helfen. Beim "Tag des offenen Hofes" in Düngenheim hat er das "Waldmobil" des Landesjagdverbandes betreut und einen Erlös von 800 Euro erzielt, den er jetzt für eine Sanierung der Brückenzufahrt am Sportplatz zur Verfügung stellt. Die Schäden, da ist sich der Lützer Ortschef sicher, werden irgendwann einmal verschwunden sein. Aber Adel geht es um mehr. Er will, dass die Bevölkerung besser auf solche Unwetter vorbereitet ist. "Es muss sich etwas in den Köpfen ändern! Wenn die Menschen aufpassen woher das Wasser kommt und wohin es fließt, können schon kleine Maßnahmen große Schäden verhindern. Beispielsweise können ein höher gesetzter Lichtschacht oder ein kleiner Graben schon entlastung bringen", ist sich Adel sicher, der das alles im Rahmen einer Bürgerversammlung thematisieren will. Fotos: Archiv (1) / Pauly (1)