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Auf der anderen Seite der Brücke

Sie ist zurzeit das touristische Highlight auf dem Hunsrück: die Hängeseilbrücke "Geierlay". Während in Mörsdorf das touristische Leben boomt, ist es auf der anderen Seite der Brücke wesentlich ruhiger.
Willi Lehnert, Ortsbürgermeister von Sosberg, an der Hängeseilbrücke

Willi Lehnert, Ortsbürgermeister von Sosberg, an der Hängeseilbrücke "Geierlay".

Der Ortsbürgermeister von Sosberg, Willi Lehnert, nimmt es gelassen hin, dass wenn von der Hängeseilbrücke die Rede ist, die Wahrnehmung auf Mörsdorf fällt. "Es war von Anfang an klar, dass Mörsdorf vermarktet wird. Wir sind, so wie es ist, glücklich", so der Ortschef mit Blick auf die Besucherströme, die in der Nachbargemeinde zu verzeichnen sind. Die Frage ist: Wie viele Touristen kann die Gemeinde überhaupt verkraften? Noch kann in Sosberg kostenlos geparkt werden - über die Aufstellung eines Parkscheinautomaten wird im Gemeinderat diskutiert - und Parkflächen waren im ersten halben Jahr nach der Eröffnung der Brücke trotzdem in ausreichender Zahl vorhanden. Rund 40.000 Euro - inklusive Wegebaumaßnahmen - hat Sosberg in das gemeinsame Projekt investiert. Viel Geld für eine rund 180 Einwohner zählende, kleine Gemeinde, wie Lehnert meint. Als die Entscheidung fiel, war er guten Mutes, dass die Gemeinde - über einen Solidarpakt mit dem "Strimmiger Berg" - Einnahmen über die Aufstellung von Windrädern generieren könnte - doch ohne Windräder keine Einnahmen. Die Hoffnung, dass private Investoren ein touristisches Angebot schaffen, hat der Bürgermeister zwar noch nicht aufgegeben, aber er will da keine Luftschlösser bauen. Neben einem Café, einem Imbiss der eine "Hängewurst" anbietet und einer "Genussscheune" findet der Wanderer in Sosberg keine Einkehrmöglichkeit. "Uns fehlen Männer und Frauen zwischen 20 und 50 Jahren, die den Mut haben zu investieren", sinniert Lehnert, der sich vorstellen kann, einen Privatinvestor zu unterstützen. Foto: Pauly www.sosberg.de


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