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Besondere Gestaltungselemente für Wohnhäuser - so werden die eigenen vier Wände richtig individuell

Wer gerade ein Haus baut oder eines renoviert und dabei modernisiert, kann natürlich beinahe aus dem Vollen schöpfen. Es gibt so viele Wege, das eigene Heim zu einer Besonderheit zu wandeln, dass eigentlich nur noch das eigene Budget eine Einschränkung bildet. Wobei viele Gestaltungselemente gar nicht so teuer sind und selbst im kleineren Umfang ein Highlight setzen. Welche Gestaltungen so alles möglich sind, zeigen aktuelle Häuser in der Eifel - und natürlich an vielen weiteren Orten. Dieser Artikel zeigt auf, mit welchen Tricks das Eigenheim zu einem echten Hingucker wird und welche Elemente sich selbst bei einer Renovierung eines Altbaus durchaus nutzen lassen.

 

Glasböden - ein interessantes Wagnis

Ein begehbarer Glasboden? Das ist natürlich ein wirklicher Hingucker. Beinahe jeder kennt diese einzelnen Fliesen, die in den Boden eingelassen sind und nicht selten einen Schiffsboden beschreiben, der einen ungetrübten Blick ins Meer bietet. Aber einfache Glasfliesen sind längst nicht das Maß aller Dinge. Im öffentlichen Raum wurden in den vergangenen Jahren vermehrt begehbare Glaselemente in den Boden eingesetzt, beispielsweise, um für Licht im darunterliegenden U-Bahnhof zu sorgen. In Wohnhäusern können die gläsernen Böden ebenso tolle Effekte bieten:

  • Balkon - es fühlt sich an, als stehe man in der Luft. Glasböden auf dem Balkon sind eine echte Besonderheit und wandeln den luftigen zusätzlichen Wohnraum zu einem Highlight. Wichtig ist natürlich, dass das richtige Glas gewählt wird. Es muss für diese Beanspruchung zugelassen und bruchfest sein. Auch ist zu überlegen, ob der gesamte Boden aus Glas gefertigt wird oder ob nur einzelne Glaselemente eingebaut werden. Je nach Balkongestaltung kann es sich übrigens lohnen, auch die Umrandung als Glas anzufertigen. Um einen besseren Sichtschutz zu bieten, währen sichtbeschränkende Elemente wie Milchglas für die Umrandung sinnvoll.
  • Innenräume - wer ein Obergeschoss besitzt oder eine zusätzliche Ebene im Wohnraum hat, kann den Boden der Ebene ganz oder teilweise mit Glas auslegen. Der Rückzugsort unter dem Dach wird so wesentlich offener und Licht aus Dachfenstern kann durch das Glas hinunter ins Erdgeschoss fallen.

Grundsätzlich ist zu überlegen, welche Art von Glasböden genutzt wird. Die einfachen Glasfliesen sind schnell verlegt, wer einen echten Glasboden mit vollständigem oder teilweisem Durchblick wünscht, sollte sich unbedingt von einem Experten beraten lassen. Das Glas muss widerstandsfähig und haltbar sein, da es nicht nur das Gewicht durch den Menschen, sondern gegebenenfalls auch von Möbeln widerstehen muss. Je nach Ort des Einbaus spielt übrigens die Oberfläche des Glases eine wichtige Rolle. Sie muss teils leicht angeraut sein, damit im feuchten Zustand keine Rutschgefahr herrscht.

Glastreppen - unsichtbar ins Obergeschoss

Treppen aus Glas müssen unbedingt von einer Fachfirma geplant sein, allein schon, weil es hier nicht nur auf die Stufen, sondern auf die Aufhängung ankommt. Die Treppen können unterschiedlich gefertigt werden:

  • Böden mit Metall - das ist die gängigste Variante. Eine metallene Aufhängung hält sowohl die Treppenstufen als auch die Seitenkonstruktion.
  • Schwebende Treppe - hier wird die Aufhängung auf das Notwendigste beschränkt und oft mittels Metallseilen hergestellt. Die Treppe scheint nahezu im Raum zu schweben und ist fast unsichtbar.
  • Glaskonstruktion - unter bestimmten Voraussetzungen ist auch dies möglich. Hier bestehen die Stufen und Seitenteile aus Glas, einzig die Aufhängung wird mit fast unsichtbaren Rahmen aus anderen Materialien gestaltet.

Gläserne Treppen lassen sich wunderbar beleuchten, beispielsweise indem LED unter den Stufen oder in den Seitenteilen angebracht werden.

Raumteiler mit Pfiff

Ein Raumteiler kann natürlich ebenfalls ein echter Hingucker sein. Die Aufteilung oder Abteilung eines Raumteiles lässt sich wunderbar mit Glasbausteinen gestalten. Hier sind natürlich nicht nur transparente, sondern auch bunte Steine möglich. Auch kann die Beleuchtung direkt in den Raumteiler integriert werden. Der Vorteil der Bauweise aus Glas ist, dass der abgetrennte Raum nicht beengt wirkt, da Licht und auch Schemen aus dem anderen Raumteil durch die Abtrennung dringen. Solche Teiler eignen sich in vielen Bereichen:

  • Arbeitsplatz - wer seinen Arbeitsplatz im Zimmer von einer Sitzecke trennen möchte, aber nur ungern auf echte Wände oder Regale zurückgreifen will, kann die Glaslösung wählen.
  • Essecke - ist das Esszimmer ins Wohnzimmer integriert, lässt es sich wunderbar mit einem schönen Raumteiler optisch vom Sitzbereich abgrenzen. Bei kleineren Räumen oder für den Fall, dass im Essbereich kein Fenster vorhanden ist, eignen sich wieder Glaslösungen.
  • Küche - ob in der Küche oder in einer hauseigenen Bar - Raumteiler sind hier klasse. Sie können mühelos als zusätzlichen Arbeitsplatz oder als Theke selbst verwendet werden. Auch hier bieten sich Lösungen aus Glas an.

Ein Raum auf Ebenen

Eine sehr interessante und attraktive Möglichkeit der Raumgestaltung ist es, den Raum nicht nur in Zonen, sondern auf Ebenen zu unterteilen. Gerade die Sitzecke im Wohnzimmer lässt sich tiefer gestalten, sodass das restliche Wohnzimmer oder ein Esszimmer praktisch über der Wohnlandschaft schwebt. Ein vertiefter Sitzbereich hat übrigens auch praktische Vorteile. Denn führt der Terrassenzugang direkt zum vertieften Teil, können Schmutz oder Feuchtigkeit durch die zusätzlichen Treppenstufen aus dem restlichen Raumbereich ferngehalten werden. Ein Nachteil ergibt sich jedoch für die Barrierefreiheit. Doch gibt es hier Lösungen:

  • Platz - wer das Haus in jüngeren Jahren umbaut oder errichtet und das Wohnzimmer tiefer legt, sollte den Platz so bemessen, dass fürs Alter notfalls einige Treppenstufen in eine Rampe umgewandelt werden können.
  • Wenige Stufen - mehr als zwei kleine Stufen sollte die tiefste Ebene nicht vom restlichen Raum trennen. Anderenfalls ist es schwer, im Alter den Zugang herzustellen.

 

Fazit - umschauen, Anregungen holen, planen

Wer echte Highlights wie Glasböden oder Glastreppen sucht, sollte sich unbedingt an fachmännischer Stelle erkundigen. Gerade Glastreppen lassen sich kaum alleine errichten, da darauf geachtet werden muss, dass das Glas nicht auf Spannung sitzt. Dasselbe gilt natürlich für Glaselemente im Außenbereich. Einen Raumtrenner oder eine nicht tragende Wand aus Glasbausteinen können hingegen durchaus geschickte Handwerker selbst errichten.

Bildquellen:

Abbildung 1: @ LollemyArtPhotography (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Abbildung 2: @ Piro4D (CC0-Lizenz) / pixabay.com

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