Alles ums Theater: Mutige Ideen gesucht
Die beiden Vereine Trier-Forum und Baukultur Trier laden zusammen mit dem Campus für Gestaltung der Hochschule Trier von 9 bis 15 Uhr in das Foyer des Stadttheaters Trier ein. An fünf Thementischen kann man sich über die Zukunft des Theaters und seines Umfeldes austauschen. Unter der Leitung von je einem Fachmann und Moderator werden Anwohner, Behördenvertreter und Interessierte dazu angeregt, auch visionäre Gedanken auszusprechen, Ideen zu formulieren und Kritik zu äußern. Schriftführer dokumentieren die Debatte, damit die besprochenen Themen und Ideen im Anschluss in gebündelter Form an die Stadt Trier übergeben werden können. Zu allen fünf Themen soll gemeinsam herausgefunden werden, was sich sich kurzfristig umsetzen lässt, was mittelfristig möglich ist und was Vision für eine spätere Zielsetzung bleibt.
Sehen, denken, diskutieren
Der Workshoptag beginnt mit einem fachlich begleiteten Spaziergang unter der Führung von Prof. Kunibert Wachten, Architekt und Stadtplaner mit Lehrstuhl an der RWTH Aachen. Hier können sich alle Teilnehmer ein aktuelles Bild von Umfeld des Theaters machen, bevor ab 10 Uhr die Arbeit an den Thementischen aufgenommen wird.Thementische
- Der Thementisch 1 behandelt unter dem Motto "Das Viertel, Verkehr, Plätze und Grün" das städtebauliche Umfeld des Trierer Theaters. Zusammen mit Prof. Dr. Heiner Monheim, Trierer Geograph, Stadtplaner und Verkehrsexperte, wird hier in den Blick genommen, wie das Umfeld und der Weg zum Theater für Fußgänger, Fahrradfahrer und den motorisierten Verkehr verbessert werden kann.
- Am Thementisch 2 werden der "Augustinerhof und seine Anrainer" in den Fokus gerückt. Moderator ist Prof. Dr.-Ing. Matthias Sieveke, Architekt und Dekan des Fachbereiches Gestaltung an der Hochschule Trier. Unmittelbar an dem Platz liegen das Theater, das Rathaus und das Humboldt-Gymnasium, die ganz unterschiedliche Bedarfe an eine mögliche Platzgestaltung haben. Diskutiert werden kann hier auch über die Nutzung, die vom schnöden Parkplatz bis zum atmosphärischen Wochenmarkt reicht.
- Der Thementisch 3 behandelt "Alles (ums) Theater", also was mit dem Theater selbst zu tun hat. Die Diskussion findet unter der Leitung des Trierer Architekten Axel Christmann statt. Er regt dazu an, über die Rolle des Theaters als öffentliches Gebäude nachzudenken. Hier dürfte vor allem die Erschließung des Theaters eine besondere Rolle spielen. Ein weiteres Thema ist zusätzlich erforderlicher Raum, den die Mitarbeiter und Künstler des Theaters dringend benötigen.
- Die Runde am Thementisch 4 spricht über die nahegelegene "Antoniuskirche und drumherum". Die Pfarrkirche liegt in unmittelbarer Umgebung des Trierer Theaters und würde sich vielleicht als Kammermusik-Saal eignen, sollte sie einmal zur Verfügung stehen. Der Dipl.-Ing. und Mainzer Diözesanarchitekt Johannes Krämer, der die Diskussion leitet, stellt sich unter anderem der Frage, ob auch eine partnerschaftliche Nutzung der Kirche möglich sein kann.
- Der Thementisch 5 schließlich widmet sich den das Stadtbild prägenden Gebäuden und der "Potenziale Europahalle, Hochbunker, ForumKino". Alle diese Gebäude liegen fußläufig zum Theater. Welche Rolle spielen sie im Leben der Trierer und wie können sie gut oder besser genutzt werden? Die Leitung hat hier Prof. Kunibert Wachten.