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ART Atelier PeKoMe: "Es fühlte sich einfach richtig an"

Leidenschaft lässt sich meist nicht über die Vernunft kontrollieren. Das erfuhr auch Petra Kohns-Merges. Mit ihrem ART Atelier PeKoMe in der Trierer Engelstraße erfüllte sie sich einen lang gehegten Traum. Somit schuf sich die Künstlerin eine 60 Quadratmetern große Visitenkarte als Malerin aus Leidenschaft.

"Es fühlte sich einfach richtig an, den lichtdurchfluteten Raum zu mieten", so Petra Kohns-Merges, "auch wenn oder gerade weil es eine Kurzschlussreaktion war." Das künstlerische Schaffen mit diversen Materialien und Techniken begleitet sie seit Kindheitstagen. Ihr Atelier im trauten Heim in Farschweiler ist längst zu klein geworden. "Jetzt habe ich das Gefühl, zur Arbeit zu fahren und kann mich ganz ohne Ablenkung kreativ austoben." In ihrer Vita schaut sie bereits auf ein beständiges Künstlerdasein inklusive Studium an der EKA (Europäische Kunstakademie Trier) und auf etliche Ausstellungen zurück. Weitere befinden sich in der Vorbereitung. 

In Raum und Zeit versinken

Es gibt Tage, an denen sich die Welt immer schneller zu drehen scheint. Vielleicht aber auch das eigene Hamsterrad. Der Wunsch, für einen unendlich wirkenden Moment die Gegenwart einfach anzuhalten und sich der Tiefe des eigenen Gemüts hinzugeben, ist oftmals Ausdruck der heimlichen Sehnsucht nach Entschleunigung. In ihren Kursen zur 'Freien Malerei mit Acryl' oder zu den 'Inneren Farben' bietet Kohns-Merges genau das. "Ich möchte, dass die Teilnehmer einfach mal abschalten und den Spaß beim experimentellen Kreativsein erleben", merkt die 50-Jährige an. Getreu ihrem Motto: "Die Kunst der Kunst ist es, das Innere mit Farbe sichtbar zu machen". Schon Goethes Faust wollte erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Sei es auch die eigene innere Welt. Intuitives Malen ohne strenge Vorgaben kann dabei hilfreich sein. Der erste Kurs war binnen kürzester Zeit ausgebucht. 

Wider der strikten Gedankenverordnung

Einem Zwiegespräch ohne Worte kommt die nähere Beschäftigung mit den Werken von Petra Kohns-Merges gleich. Es findet ein ganz persönlicher Austausch zwischen Bild und Betrachter statt. Je nach Stimmungslage werden die von ihr gewählten Farben, Formen oder Motive wahrgenommen und die Details gedeutet. Eine Reise ins Unbewusste. Selbige erlebt auch die Künstlerin während des Entstehungsprozesses. Sie sagt: "Der Schlüssel zur Kenntnis des Bewussten liegt, meiner Meinung nach, im Unbewussten." Die Bilder entfalten eine Eigendynamik. Erst durch die Auseinandersetzung werden diese individuell zum Leben erweckt. Bei jedem Blick aufs Neue. Eine Auszeichnung des einzigartigen Bewusstseins.

Intuitiv, authentisch und gefühlsbetont

Ihr aktuelles Werk lässt ebenso genügend Spielraum für Gedanken. "Zuerst schrieb ich mit schwarzer Acrylfarbe ein Liebesgedicht von Christian Morgenstern auf die weiße Leinwand. Danach folgte ich meiner Intuition. Mir war nach teils knallbunten Farben und marginal figürlichen Zeichnungen zumute und dann war da noch das Luftpolsterpapier …", erzählt die Künstlerin und lächelt. Wie der Rhythmus des Gedichts einen Richtungswechsel einschlägt, so auch die angewandten Techniken und kontrastreichen Farben. Offenbar glauben unsere Augen sich selber, unsere Ohren anderen Menschen und unsere Intuition der Wahrheit. Es zeugt von einem Hochgefühl, sich selbst in seiner Leidenschaft zu verlieren und zu begegnen. Petra Kohns-Merges öffnet ihr ART Atelier PeKoMe sehr gerne nach vorheriger Absprache für neugierige Blicke oder einfach nur zum Austausch. Anmeldungen zu den einzelnen Kursen und weitere Informationen zur Künstlerin gibt es hier.


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