Seitenlogo
SP

DONECK Dolphins mit unglücklicher Niederlage

Nun ist es also passiert. Die bis dato zuhause ungeschlagenen DONECK Dolphins Trier mussten sich gegen den RSV Lahn-Dill in einem engen Spiel, das das Prädikat "Spitzenspiel" auf jeden Fall verdient hatte, mit 69:70 (30:31) geschlagen geben.
Foto: DONECK Dolphins

Foto: DONECK Dolphins

"Das war großartige Werbung für unseren Sport", so Otmar Passiwan, 1. Vorsitzender der Dolphins und fügte hinzu, "es war ein tolles Spiel mit tollen Fans. Ein Lob hier auch an die vielen mitgereisten Fans aus Wetzlar!" Die Dolphins wollten auch gegen den amtierenden deutschen Meister ihre weiße Heimweste behalten und schworen sich in der Kabine nochmal ein. "Wir können mit jedem in der Liga mithalten. Wir haben das Hinspiel deutlich gewonnen, aber heute wird ein anderes Spiel. Heute müssen wir wieder über unsere Grenzen gehen und beweisen, dass das Hinspiel nicht nur eine große Überraschung war", so Spielertrainer Dirk Passiwan vor dem Spiel. Und seine Spieler sollten es verstanden haben. Doch auch die Mannschaft aus Wetzlar wusste, dass sie etwas gut zu machen haben. "An diesem Tag hätte jede Mannschaft gegen uns gewonnen", hieß es aus Hessen. Coach Ralf Neumann wollte Revanche und stellte seine Mannen gut ein.

Schnelles und enges Spiel

Zwei gut eingestellte Teams, Platz 2 gegen 3, klingt nach einem spannenden Spiel. Und das sollte es auch werden. Von Beginn an entwickelte sich ein schnelles und enges Spiel, in dem sich keine der beiden Mannschaften einen Vorteil erarbeiten konnten. Über ein 10:11 nach knapp 5 Minuten ging es mit einer 19:15 Führung in die erste Viertelpause. Trotz der Führung war Passiwan unzufrieden und mahnte sein Team, mehr in der Defensive zu arbeiten und im Angriff mehr Konzentration walten zu lassen. Lahn-Dill zeigte jedoch im zweiten Viertel, warum sie auch in diesem Jahr wieder ein Wörtchen um die Vergabe von Titeln mitreden will. Mit einer aggressiven Verteidigung setzte man die Gastgeber unter Druck. Die daraus resultierenden Fehler münzte man im Stile einer Spitzenmannschaft in Punkte um, so dass man mit einer, wenn auch knappen Führung in die Pause gehen konnte.
Zur Halbzeit dann klare Worte des Trierer Oberdelfins: "Wir machen zu viele Fehler, jeder von uns. Bleibt konzentriert."

Dolphins kommen stark aus Pause

Und diese Ansage sollte Wirkung zeigen. Die DONECK Dolphins kamen stark aus der Kabine. Als Ryan Wright mit einem Dreier das erste Mal den Abstand auf 8 Punkte (51:43) schraubte, tobte die Halle. Auch der Anschluss kurz vor Schluss konnte der Stimmung keinen Abbruch tun. Gästecoach Neumann musste sein Team in der letzten Pause aufbauen. Und tat dies anscheinend gut. US-Boy Paye mit zwei Dreiern verkürzte gleich zu Beginn des Viertels den Rückstand. Die Dolphins setzen alles dagegen, um auch dieses Spiel für sich zu entscheiden. Angeführt von einer gut aufgelegten Diana Dadzite hielten die Gastgeber das Spiel offen und eng. Als Paye mit seinem dritten Dreier den Rückstand auf 2 Punkte verkürzte, witterten die zahlreich mitgereisten Fans aus Hessen Morgenluft. Und ihr Team sollte sie nicht enttäuschen. Eine Minute vor Ende des Spiels konnte der Meister mit einem Punkt in Führung gehen.

Letzte Minute hat es in sich

Und die letzte Minute sollte es dann nochmal in sich haben. Auf den Sitzen hielt es die rund 500 Zuschauer schon lange nicht mehr. Die Dolphins konnten wieder in Führung gehen, ehe 3 Sekunden vor Schluss dann die Führung erneut wechselte. Umgehend nahmen die Dolphins die Auszeit, um den letzten Angriff zu besprechen. Nach dem Einwurf kam der Ball zu Dirk Passiwan, der jedoch unter Druck den Ball nicht mehr zielsicher Richtung Korb bringen konnte und diesen knapp verfehlte. Jubel auf der einen, hängende Köpfe auf der anderen Seite. "Wir haben am Ende einfach zu viele unnötige Fehler gemacht. Das Spiel hätten wir nicht verlieren müssen", so eine sichtlich enttäuschte Mariska Beijer nach dem Spiel. Durch die Niederlage rutschen die Dolphins auf Platz 3 der Tabelle, können aber bereits in der nächsten Woche gegen Zwickau Wiedergutmachung leisten und den Platz in den Playoffs weiter sichern.

Kader:

Dirk Passiwan (21), Diana Dadzite (24), Ryan Wright (4), Jack Davey (0), Frank Doesken (n.e.), Correy Rossi (8), Matthias Heimbach (2), Mariska Beijer (10), Valeska Finger (n.e.) RED


Meistgelesen