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Eintracht kommt zu Hause unter die Räder

807 Zuschauer kamen bei frühlingshaften Temperaturen ins Moselstadion. Alles andere als frühlingshaft war hingegen die Leistung der Trierer Eintracht. Im heimischen Stadion kam der SVE gegen den abstiegsbedrohten SV Gonsenheim mächtig unter die Räder. 1:3 (0:1) hieß es nach 90 Minuten, sodass mittlerweile alle Hoffnungen auf den Relegationsplatz zur Regionalliga gestorben sein dürften.

Gleich vor dem Spiel brandete erstmals lautstarker Applaus durch das Trierer Moselstadion. Die Mannschaft bedankte sich mit einem Banner bei ihrem Torwarttrainer und SVE-Urgestein Michael Weirich für mehr als vier Jahre Herzblut. Aus persönlichen Gründen gab Weirich unter der Woche seinen sofortigen Rückzug aus dem Trainerstab bekannt. Und auch die Mannschaft schien von der ersten Minute an hellwach. Sowohl Tim Garnier (2.) als auch Aleksander Biedermann (16.) hätten die Trierer Eintracht in der Anfangsphase in Führung bringen können. Doch auch die Gäste aus Gonsenheim versteckten sich keineswegs. Vor allem Neuzugang Stephan Eba Eba, welcher im Winter von Regionalligist TSV Schott Mainz kam, sorgte mehrmals für Unruhe in Triers Defensivreihe. Nach etwas mehr als einer halben Stunde belohnten sich die mutig agierenden Gäste aus Mainz. Nach einem Konter über Eba Eba, war es Damir Bektasevic (32.), welcher eiskalt zur Führung für den SVG einnetzen konnte.

Trierer Tiefschlaf zu Wiederbeginn

Nur Sekunden waren im zweiten Durchgang gespielt, da mussten die Moselstädter den nächsten Rückschlag einstecken. Kouami Dalmeida (46.) kam aus 16 Metern zum Abschluss, welcher im rechten Kreuzeck landete. "Heute wollten wir, wir konnten aber nicht. Leider haben wir es heute nicht hinbekommen 100 Prozent abzurufen, dann sind wir am Ende auch nur halb so gut. Zudem haben wir es nicht geschafft die Räume eng zu machen und kompakt zu stehen", resümierte SVE-Coach Daniel Paulus. Und die Trierer Eintracht tat sich weiterhin schwer spielerische Lösungen zu finden. Lediglich ein Freistoß von Jan Brandscheid (53.) sorgte für etwas Torgefahr. Nach einer Stunde war es Aleksander Biederman, der nach traumhafter Vorlage von Tim Garnier die nächste Großchance der Eintracht ungenutzt ließ.

Kahyaoglu  mit der Monsterchance

Die beste Möglichkeit zum Anschlusstreffer vergab allerdings Ömer Kahyaoglu (69.). Nachdem ein Gonsenheimer Abwehrspieler völlig unbedrängt den Ball verfehlte, scheiterte Kahyaoglu am Keeper des SVG. Trier ging in den letzten zwanzig Minuten volles Risiko, sodass sich immer häufiger Kontergelegenheiten für den SV Gonsenheim ergaben. Es sollte an diesem Tag einfach nicht sein. Auch einen Kopfball von Josef Cinar (73.) nach Vorlage von Noutsos, wurde von einem Abwehrspieler des SVG von der Linie gekratzt. So kam es wie es kommen musste. Nach einem Konter der Gäste über Luigi Canizzo nutzte Khaled Daya (81.) die Gelegenheit zur endgültigen Entscheidung. "Der Respekt ist natürlich immer gegeben, wenn man in der Oberliga nach Trier fährt. Wir wussten aber auch, dass Trier derzeit nicht die beste Phase hat. Diese Chance wollten wir ergreifen, was uns mit Bravour gelungen ist", sagte SVG-Coach Babak Keyhanfar. Lediglich Athanasios Noutsos (88.) betrieb mit einem direkt verwandelten Freistoß noch etwas Ergebniskosmetik.

Statistik:

Tore: 0:1 (32.) Damir Bektasevic, 0:2 (46.) Kouami Almeida, 0:3 (79.) Khaled Daya, 1:3 (88.) Athanasios Noutsos

Eintracht Trier: München-Bouzid (46. Diefenbach), Maurer, Cinar, Jakob-Fischer, Heinz (59. Noutsos), Kinscher (46. Brandscheid), Kahyaoglu-Garnier, Biedermann

SV Gonsenheim: Hinterkopf-Pennella, Beck, Yilmaz, Eichbladt-Hermann, Bektasevic, Ahlbach, Eba Eba (78. Canizzo)-Yilmaz (67. Daya), Dalmeida (89. Dennis Oelsner)

Zuschauer: 807

Schiedsrichter: Manuel Reichardt (FV Oberbexbach) KR, Fotos: Krist


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