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Gladiators verlieren in Essen 61:69

Vor 13 Monaten, bei ihrem ersten Auftritt als favorisierter Gast des ETB Wohnbau Essen, kriegten die Gladiators noch die Kurve, beim zweiten nicht: Der Abstiegskandidat aus dem Ruhrgebiet triumphierte mit 69:61.

Aus Essen berichtet Bernd Schneider               2015/16 verlor das  Essener Zweitliga-Team mit 69 (!) eigenen Korbpunkten sein spätes Heimspiel gegen Trier und rettete sich dennoch. Diesmal könnte es umgekehrt sein. Selbst wenn die Basketball-Profis aus Deutschlands neuntgrößter Stadt ihre restlichen Spiele in Chemnitz und gegen Gotha beide gewinnen und dadurch mit vier Siegen in Folge abschließen, kann es schiefgehen: Die Direktvergleiche gegen die Rivalen Ehingen und Baunach wurden beide verloren. Essens Abstieg wäre insofern auch extern schade, weil dann eine der schönsten Hallen der Liga nicht mehr dazugehören würde. Weniger schade wäre es um den Maskottchen-Mann der Schwarzweißen, denn mit ihm würde ein Unfairness-Merkmal fehlen: Sein Schildchen mit der Aufschrift "pfui" ist arg daneben, weil in der Szene total unüblich.                          Trainer van den Berg: "Essen war besser" Essens dringend benötigter Sieg war hochverdient. Gladiators-Trainer Marco van den Berg konkretisierte dies mit "Wir haben nicht getroffen, und Essen war besser." Der Niederländer ist sich sicher, dass "sein" Top-Schütze fürs Heimspiel gegen Nürnberg am letzten März-Samstag wieder einsatzfähig ist. Brandon Spearman fiel wegen einer Armverletzung in der 17. Minute für den 59-prozentigen Rest des 14. Auswärtsspiels aus. Weiteres Positivum neben Spearmans wahrscheinlicher prompter Genesung: Der seit der Adventszeit verletzte John Eggleston ist zuversichtlich, spätestens beim Playoff wieder mitwirken zu können. Bei zwei weiteren Niederlagen, und nur dadurch, könnten die Trierer die Zusatzspiele noch verpassen, weil dann von den Direktvergleichs-Gewinnern Paderborn und Hanau (und nur von diesen) noch überholt werden. Steigerungen gegenüber der Hauptrunde 2015/16 sind für die Moselane jetzt in einem Fall äußerst unwahrscheinlich, im anderen Fall auch theoretisch unmöglich. Konkret: Der fünfte Tabellenrang ergäbe sich nur, wenn Gotha (gegen Baunach und wie gesagt in Essen) mindestens einmal verlöre und Heidelberg sogar daheim gegen das längst abgestiegene Schlusslicht Dresden unterläge. Zweitens: Eine Wiederholung der insgesamt 17 Siege ist für "Aggys Team" gerade noch machbar.       Nur drittes Viertel "brauchbar" Bei der 13. Niederlage über 6:2, 11:18, 22:34, 45:46 und 54:65 war lediglich das dritte Viertel (21:16-Plus) "brauchbar". Weiteres Problem: Bereits 166 Sekunden nach Beginn des letzten Viertels  "ereignete" sich auf Trierer Seite das fünfte Team-Foul, was das Punkten für die Essener natürlich erleichterte. Weiteres Element des ETB-Erfolges: Maurice Creek schaffte schon in der ersten Halbzeit die 16 Korbpunkte, die Gladiators Kapitän Simon Schmitz auf der Gesamtdistanz als Top-Scorer verzeichnete.  Die erfolgreichsten fünf Gladiators-Korbschützen nach 28 Saisonspielen: Spearman 429,  Schmitz 316,  Herrera 202,  Smit 189,  Nicholas 170. 


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