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Handwerkskammer: Dieselfahrverbote schaden der Wirtschaft

Die Handwerkskammer (HWK) Trier warnt vor den negativen Folgen von Dieselfahrverboten. Diese würden die Mobilität vieler Unternehmen und Verbraucher erheblich einschränken.
Foto: Symbolbild/Archiv

Foto: Symbolbild/Archiv

Die Fuhrparks der Handwerksbetriebe bestehen zu 80 bis 90 Prozent aus Dieselfahrzeugen. "Die erzwungene Stilllegung fast der gesamten Fahrzeugflotte wäre für viele Handwerksbetriebe existenzbedrohend", warnt HWK-Geschäftsführer und Verkehrsexperte Dr. Matthias Schwalbach. "Die HWK appelliert deshalb an die Städte und Gemeinden, alles zu tun, um Fahrverbote zu vermeiden."

Auswirkungen für Autohändler und Kfz-Handwerk

Die HWK verlangt, auch die Auswirkungen auf das Kfz-Handwerk und die Autohändler zu berücksichtigen. Viele Händler könnten ihre Dieselfahrzeuge gar nicht mehr oder nur mit hohen Preisabschlägen verkaufen und müssten damit unverschuldet hohe Verluste hinnehmen. "Dazu trägt auch die Unsicherheit bei, dass viele Kunden nicht wissen, ob sie bei der Anschaffung von Dieselfahrzeugen später Nutzungseinschränkungen hinnehmen müssen", so Schwalbach. "Die HWK fordert die Politik auf, hier schnellstmöglich für Klarheit zu sorgen."

Alternativen zu Fahrverboten

Die Kammer weist darauf hin, dass es sinnvolle Alternativen zu Fahrverboten gibt – etwa den Ausbau des ÖPNV, die Nachrüstung von Dieselbussen oder die Investition in bessere Verkehrsleitsysteme zur Vermeidung von schadstofferzeugenden Staus. Die HWK sieht die Autoindustrie in der Pflicht, mehr schadstoffarme und für das Handwerk geeignete Transporter auf den Markt zu bringen. Das Handwerk engagiert sich vor Ort für eine wirkungsvolle Luftreinheitspolitik. So stehen die Kfz-Betriebe für Umrüstmaßnahmen bereit. Die HWK erwarte, so Schwalbach, dass die Autohersteller als Verursacher des Dieselproblems sämtliche Kosten übernehmen: "Es kann nicht sein, dass Handwerker und Verbraucher für die Versäumnisse der Automobilindustrie die Zeche zahlen müssen." RED


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