Seitenlogo
FIS

Mehr als 100 Helden für Dominic

Der Aufruf „Dominic sucht Helden!“ fand Gehör. Mehr als 100 Menschen im Alter bis 17 bis 55 Jahren ließen sich im Rahmen der Aktion der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren.

 „Das ist ein sehr schöner Erfolg“, bilanziert Demet Kaygusuz, bei der DKMS zuständig dafür, neue Spender zu gewinnen. Mehr als 100 Menschen ließen sich in Hermeskeil als mögliche Knochenmarkspender registrieren, wofür sie Proben ihrer Wangenschleimhaut abgaben. Dass derjenige, dem sie ursprünglich helfen wollten, zwischenzeitlich einen Spender fand, hielt sie nicht davon ab. Der zwölfjährige Dominic wird bereits in einer Uni-Klinik behandelt. Da die für ihn geplante Typisierung schon angelaufen war, rief er zu der Aktion „Dominic sucht Helden!“ auf. Wer sich jetzt daraufhin registrieren ließ, wird als möglicher Stammzellenspender eventuell einem andern an Blutkrebs erkrankten Menschen helfen können. Kaygusuz dankte aber auch den insgesamt etwa 45 Helfern – allen voran sechs Frauen eines Organisationsteams. Das sei eine „Super-Leistung“ gewesen.
Typisierungen erhöhten die Chance, einen Spender zu finden Ursprünglich waren Blutentnahmen vorgesehen, die genauere Werte als Schleimhautabstriche liefern. Daher hatten viele medizinische Fachkräfte ihre Unterstützung zugesagt, woran sie ungeachtet der positiven Aussichten für den Jungen festhielten. Für den Arzt Andreas Schneck, der sich schon 2003 typisieren ließ, war es ebenso selbstverständlich, zu helfen, wie für Waltraud Leiber und Ute Blatt. Als Krankenschwestern in der Notaufnahme eines Krankenhauses haben sie täglich mit kranken Menschen zu tun. Daher steht für sie fest: „Jedem, dem geholfen werden kann, sollte auch geholfen werden.“ Und Typisierungen erhöhten die Chance, einen Spender zu finden. Nadine und Jasmin Petry, Mutter und Tochter aus Hermeskeil, sehen das ähnlich. Ein Freund von ihr habe schon mal Stammzellen gespendet und so einem Menschen helfen können, nannte Nadine einen für sie entscheidenden Aspekt.

Andere halfen, indem sie gespendete Kuchen und Würstchen, gebrauchte Bücher und Handarbeiten der Keller Strickfrauen verkauften. Mitschüler von Dominic hatten Lesezeichen und kleine Geschenkartikel aus Filz gebastelt für den guten Zweck. Riesenspaß hatten sie beim Fotoshooting mit Daniel Ruel Figueiras, dem selbsternannten „Batman the Hochwald Knight“. Der junge Mann aus Schillingen schlüpft in die Heldenrolle, um „Kindern ein einmaliges Erlebnis“ zu bescheren und nebenbei Spenden zu sammeln.

DKMS:
Die gemeinnützige DKMS sucht, registriert, typisiert und vermittelt potenzielle Spender von Stammzellen für Menschen, die an Blutkrebs erkrankt sind. Weltweit betrifft das laut DKMS jährlich mehr als 917 000 Menschen, für die es überlebenswichtig ist, einen Spender mit passenden Gewerbemerkmalen zu finden. Bisher registriert sind etwa sechs Millionen Menschen. Wer sich registrieren lassen möchte und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann das auch online in die Wege leiten und erhält dann per Post ein Wattestäbchen-Set für einen Wangenschleimhautabstrich. Für die etwa 40 Euro teuren Registrierungen werden auch Geldspenden benötigt: DKMS-Spendenkonto „Stichwort Dominic“: IBAN DE07 5855 0130 0001 0829 65. URS

EXTRA: Die Verlosung der handsignierten Trikots der Römerstrom Gladiators Trier, einer Gemeinschaftsaktion der Firma Pesche Computersysteme, Trierer Wochenspiegel und den Gladiators, erfolgt nun auf der Hochwald Gewerbeschau am 8./9. April in der Hochwaldhalle. Begründung: Trotz Absprache war es seitens des Veranstalters nicht gestattet, die Zettel zur Verlosung auszulegen. FIS


Meistgelesen