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Miezen: Kein Premierensieg für Interimscoach Ralf Martin

Frauenhandball-Zweitligist DJK/MJC Trier hat das erste Spiel unter Interimscoach Ralf Martin verloren. Die Miezen unterlagen bei der SG Kirchhof mit 27:31 (16:12), zeigten dabei aber gegenüber den vergangenen Wochen eine klare Leistungssteigerung.
Foto: Symbolbild/FF

Foto: Symbolbild/FF

"Wir haben über 50 Minuten eine gute Leistung geboten", sagte Martin, "dann ist uns aber ein bisschen die Puste ausgegangen." Eine Schwächephase zu Beginn der 2. Halbzeit kostete die Miezen, die im ersten Abschnitt dominierten, den möglichen Sieg. Oft werden Spiele durch Kleinigkeiten entschieden. So auch die Partie in Melsungen. Unmittelbar vor der Pause hatte Aaricia Smits, die in der Abwehr eine sehr starke Vorstellung gab, die Chance auf 17:12 zu erhöhen, trat aber bei einem Tempogegenstoß in den Kreis, unmittelbar nach Wiederanpfiff vergab Gabriella Szabo einen Siebenmeter.

Gravierende taktische Auswirkungen

Diese vergebenen Chancen hatten gravierende taktische Auswirkungen. Kirchhofs Trainer Christian Denk, der zuvor bei Unterzahl immer die Torfrau zugunsten einer weiteren Feldspielerin auswechselte, gab zu: "Bei einem Fünf-Tore-Rückstand hätte ich das nicht mehr riskiert." Bis zum 18:14 (35.) hielten die Miezen noch den Vorsprung - dann kippte das Spiel. Innerhalb von fünf Minuten legte Kirchhof eine 7:0-Serie hin, auch eine Auszeit von Martin beim Stand von 18:18 konnte den Lauf der SG bis zum 21:18 nicht stoppen. Aber noch bestand Hoffnung. In der 46. Minute gelang Maja Zrnec noch einmal der Ausgleich zum 22:22 - dann ging den Gästen langsam die Luft aus. Martin ließ nichts unversucht, nahm beim 22:25 (53.) nochmals eine Auszeit, aber der Abwärtstrend war nicht mehr aufzuhalten, "obwohl die Mannschaft bis zum Schluss alles gegeben hat".

Andere Taktik

Was war anders als in den Spielen zuvor? Die Taktik. Martin ließ sein Team über die gesamte Spielzeit mit einer 5:1-Deckung operieren. "Damit hatte Kirchhof auch Probleme", konstatierte der Coach. Bis die Kräfte nachließen und der Abwehrverbund nicht mehr so effektiv verschieben konnte wie zuvor.
Die Teamleistung. Noch nie in dieser Saison erzielten so viele Spielerinnen die Treffer - alle Spielerinnen, bis auf Hannah Sattler, waren erfolgreich. "Schade, dass es nicht gereicht hat", so Martin, "aber wichtig war zu sehen, dass die Mannschaft lebt. Alle wollen, alle haben alles gegeben. Es gibt jedenfalls keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken." Obwohl sich die Lage verschlechtert hat. Da Zwickau und Bremen punkteten, ist die MJC auf Platz 13 zurückgefallen. Das nächste Spiel bestreiten die Miezen am kommenden Sonntag (15. April, 16 Uhr) in der Arena Trier gegen die FSG Waiblingen/Korb.

Statistik

SG Kirchhof: Frederikke Siggard, Katarzyna Demianczuk – Paula Küllmer (0), Sandra Lucas (0), Danique Boonkamp (2), Laura Nolte, Paulina Mucholka (0), Christin Kühlborn (7), Leona Svirakova (1), Diana Sabljak (11), Franziska Bär (9), Karolina Bijan (4), Dionne Visser (6), Kim Chiara Mai (0). DJK/MJC Trier: Yuko Minami (2), Alexandra Krämer - Angela Petrovska (1), Hannah Sattler (0), Linsey Houben (5), Andrea Czanik (1), Vesna Tolic (2), Aaricia Smits (2), Joline Müller (4), Gabriella Szabo (4/1), Maja Zrnec (4), Ramona Constantinescu (2). Schiedsrichter: Ronny Dedens/Nico Geckert Zuschauer: 537                             
                             RED


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