Seitenlogo
SP

Sicherheit für die Karnevalshochburg

Die Bürger sollen auch in diesem Jahr wieder unbeschwert in der Stadt Trier und in der Region Karneval feiern können. Um das zu gewährleisten, haben die Polizei und die kommunalen Verantwortlichen ein ganzes Bündel von Maßnahmen vorgesehen. Damit soll der weiterhin latent hohen Gefährdungslage in Deutschland und den Erkenntnissen aus den Übergriffen und Anschlägen der vergangenen Jahre Rechnung getragen werden.
Dieser Bereich wird für den Rosenmontagsumzug gesperrt. Foto: FF

Dieser Bereich wird für den Rosenmontagsumzug gesperrt. Foto: FF

So sieht das Sicherheitskonzept aus:

  • Polizei und Stadt setzen auf die bewährten Strategien des vergangenen Jahres. Ein Aspekt ist der verstärkte Einsatz von uniformierten und zivilen Polizeibeamten. So sollen beispielsweise Gefahren frühzeitig erkannt werden.
  • Gemeinsam mit den kommunalen Jugendämtern, der Bundespolizei und in enger Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten wird es zudem Schutzkontrollen von Jugendlichen geben. In Trier wird eine Anlauf- und Aufnahmestelle für alkoholisierte Minderjährige in den Räumen des Palais Walderdorff eingerichtet. Sozialarbeiter des Jugendamts stehen zur Verfügung, wenn angetrunkene Jugendliche bis zur Abholung durch ihre Eltern betreut werden müssen. Die weiterführenden Schulen in Trier haben erneut in einem Rundschreiben an die Eltern auf die Jugendschutzbestimmungen beim Alkoholkonsum hingewiesen. Weiterer Bestandteil der Schutzstrategie für Jugendliche ist eine Party, die die Jugendzentren Exhaus und Mergener Hof erneut ausrichten. Sie findet an Weiberfastnacht von 15 bis 22 Uhr in der Aula der BBS statt und richtet sich an Jugendliche ab 14 Jahren. Ziel ist, ihnen einen Rahmen zu bieten, in dem sie unter Einhaltung des Jugendschutzes feiern können.
  • Das Sicherheitsmobil der Polizei wird an Weiberdonnerstag und an Rosenmontag auf dem Domfreihof als mobile Polizeiwache sowie Anlaufstelle für Schutzsuchende zur Verfügung stehen.
  • Das Aushängen von Flyern in den Unterkünften für Asylbegehrende, mit denen Flüchtlinge wie im Vorjahr in vier verschiedenen Sprachen über die deutschen Fastnachtsbräuche informiert werden, gehört ebenfalls zum präventiven Ansatz der Polizei.
  • Sowohl an Weiberfastnacht wie auch am Rosenmontag setzt die Polizei auf Videoüberwachung am Trierer Hauptmarkt. Am Rosenmontag wird der Vorplatz an der Arena in das Videokonzept aufgenommen. Durch den Einsatz der Videokameras sollen die Verantwortlichen Entwicklungen frühzeitig erkennen und Einsatzkräfte zu neuralgischen Punkten dirigieren, um Eskalationen vorzubeugen. Um das zu gewährleisten, werden mobile Kräfte an verschiedenen Stellen der Innenstadt zur Verfügung stehen. Im Falle von Straftaten werden die gespeicherten Videoaufnahmen zur Strafverfolgung herangezogen, anderenfalls nach einer 30-Tage-Frist gelöscht. Die videoüberwachten Bereiche werden für Besucher durch Hinweisschilder deutlich gekennzeichnet und ausgewiesen. Durch diese Hinweise sollen ebenso potenzielle Straftäter von eventuellen Vorhaben abgebracht werden.
  • Die Body-Cam ist ebenfalls Teil des Einsatzkonzepts, da diese sowohl eine deeskalierende als auch präventive Wirkung entfalten. Aufnahmem könne - falls erforderlich - zur Beweissicherung im Rahmen der Strafverfolgung herangezogen werden.
  • Genau wie beim karnevalistischen Treiben im vergangenen Jahr, beim Altstadtfest, beim  Weihnachtsmarkt sowie beim Silvesterlauf sind auch in diesem Jahr polizeiliche Kontrollstellen an verschiedenen Zufahrten zum Trierer Hauptmarkt vorgesehen.
  • Aus Sicherheitsgründen gilt an Weiberfastnacht während der Veranstaltung der ATK auf dem Trierer Hauptmarkt wieder ein Glasverbot. Zwischen 11 und 18 Uhr ist es verboten, diesen Bereich mit Flaschen, Gläsern, Krügen und anderen Glasbehältern zu betreten. In der Vergangenheit waren immer wieder leere Flaschen und Gläser auf den Boden geworfen oder achtlos abgestellt worden. Durch die Scherben ergab sich ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Um die Einhaltung des Glasverbots sicherzustellen, ist das Ordnungsamt im Einsatz und kontrolliert auch Taschen und Rucksäcke der Besucher.
  • Ausgewählte Zufahrten werden durch Betonbarrikaden versperrt. Die  Poller wurden bereits am Weihnachtsmarkt 2017 aufgestellt. Zufahrtsbeschränkungen und Fahrverbote werden von Polizei und Ordnungsamt überwacht. Gleiches gilt für die Zugstrecke des Trierer Karnevalsumzugs am Rosenmontag. Auch hier hat die Stadtverwaltung ein zeitlich und örtlich begrenztes Verbot für bestimmte schwere Fahrzeuge entlang der Zugstrecke erlassen (siehe Foto).
  • Die Wegstrecke des Umzugs über den Hauptmarkt wird mit Gittern eingezäunt, um zu verhindern, dass Personen in den laufenden Festumzug geraten. Hier werden mehrere Übergänge geschaffen, an denen die Fußgänger passieren können. Die Gitter werden erst kurz vor der Ankunft des ersten Wagens geschlossen und schnellstmöglich nach dem Umzug wieder geöffnet.
  • Ziel der Polizei ist es, möglichst wenige Straftaten zuzulassen. Deshalb liegt ein weiterer Schwerpunkt in der Anzeigenaufnahme und der Strafverfolgung. Dies soll durch eine Verstärkung der Regeldienste bei den Polizeiinspektionen und das Bereithalten von Kriminalbeamten der Fachkommissariate geschehen. Das  ist jedoch nur mit einem hohen Personalansatz zu stemmen. Daher werden die Dienststellen des Polizeipräsidiums von Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei unterstützt. An Weiberfastnacht und Rosenmontag werden in Trier jeweils mehr als 160 Polizisten im Einsatz sein.
  • Natürlich sind auch die vielen, teilweise überregional bekannten und von einigen hundert Jecken besuchten Fastnachtsumzüge in der Region und in verschiedenen Trierer Stadtteilen von polizeilicher Relevanz. Auch dort wird die Polizei häufig präsent sein.
  • Darüber hinaus werden über die gesamten Fastnachtstage zu den Schwerpunktzeiten ausreichend Kräfte für die Anliegen der Bürger bei den Dienststellen des Polizeipräsidiums im Dienst sein.
  • Die Polizei weist darauf hin, dass selbstverständlich auch Alkohol-, Drogen- und allgemeine Verkehrskontrollen zu ihrem alljährlichen Sicherheitskonzept gehören. Narren, die Fastnacht mit alkoholischen Getränken begießen wollen, sollten ihr eigenes Auto stehen lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel oder Taxis zurückgreifen. Hier weist die Polizei auf das Projekt "BOB – pick up your friends" hin, bei dem ein vorher benannter, nüchterner Fahrer seine Begleiter sicher nach Hause bringt. Weitere Infos gibt es hier.
  • Allgemeine und einsatzbezogene Informationen des Polizeipräsidiums Trier zu Karneval werden auf der Facebook-Seite @PolizeiRheinlandPfalz und insbesondere auf dem Twitter-Account des Polizeipräsidiums Trier (@PolizeiTrier) veröffentlicht.
RED/PA


Meistgelesen