Trier ist auch ohne Nero für Touristen attraktiv
Damit sei das "sehr gute Ergebnis von 2016 leicht übertroffen worden", betont Norbert Käthler, Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM). "Und das sogar, obwohl das Jahr 2016 durch die Nero-Ausstellung geprägt war." Das zeige zum Einen, dass große Ausstellungsprojekte nachhaltig wirken, zum Anderen, dass eine solche Schau vor allem auf das Umland ausstrahle. Trier sei – so Käthler – in der Saison von Mai bis Oktober auch ohne besondere Veranstaltungen sehr gut gebucht. Entgegen dem Landestrend stieg der Anteil an Übernachtungen von Ausländern im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf 197.455 (+4,1 Prozent; 2016: 189.675). Das zeige die hohe internationale Anziehungskraft, die Trier genießt. Ein weiterer Punkt, den Käthler betont: "Zahlreiche Hotels in Trier haben in den vergangenen Jahren investiert. Auch das trägt zu dem guten Ergebnis bei."
Niederlande vor Belgien
Die meisten Touristen kommen nach wie vor aus den Niederlanden (23.127), aus Belgien (17.703) und Frankreich (8834). Diese drei Nationalitäten zusammen buchen knapp die Hälfte der Übernachtungen von Ausländern (91.572). Deutlich zugenommen hat 2017 die Zahl der Reisenden aus den USA (von 5695 im Jahr 2016 auf 7385). Diese Zahl läge noch höher, wenn auch die Flusskreuzfahrt-Passagiere in die Statistik einfließen würden. Weniger Reisende als 2016 (6318) kamen 2017 (6069) aus Großbritannien. Auf dem siebten Platz der Übernachtungsstatistik für ausländische Gäste kommen die Chinesen. 7930 Besucher kamen 2017 (2016: 6628) aus dem Reich der Mitte, sie buchten 8957 Übernachtungen (2016: 7080; +26,5 Prozent).Trier lockt Touristen zwischen April und Oktober
Die Tourismus-Experten der TTM stellen große saisonale Unterschiede fest. Trier lockt besonders in der Saison zwischen April und Oktober. Die meisten Übernachtungen (88.132) wurden im August gezählt. Patricia Ellendt-Scheer, Leiterin der Marketingabteilung, ist mit der Entwicklung zufrieden: "Unsere Konzepte greifen. Es macht sich bezahlt, dass wir bei der Vermarktung der Stadt Trier auf die Themen Unesco-Welterbe und Wein sowie auf unsere Kooperationen setzen", betont sie. Partner seien etwadie Romantic Cities (Trier, Koblenz, Mainz, Worms, Speyer und Idar- Oberstein) in Rheinland-Pfalz sowie die Historic Highlights of Germany. Unter diesem Label sind 17 deutsche Städte zusammengefasst, die auf den Überseemärkten um Gäste werben. PA/RED