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Kommunionkinder helfen Flüchtlingskindern

Junge Katholiken der Pfarreiengemeinschaft Hermeskeil sammelten 1.700 Euro. Das Geld wird für die Spielstube in der früheren Kaserne verwendet.

»Shukran«: Das ist das arabische Wort für »Danke« und gilt den Kommunionkindern der Pfarreiengemeinschaft Hermeskeil. Die Acht- und Neunjährigen haben Geld für junge Flüchtlinge in der Aufnahmestelle für Asylsuchende (Afa) in der Ex-Kaserne gesammelt. Über 1.700 Euro sind dabei zusammengekommen. 224 Flüchtlingskinder leben zurzeit nach Auskunft von Petra Witt vom Trier-Saarburger Kreisverband des DRK in der Hermeskeiler Afa.  Zwei von ihnen heißen Sidra und Bilal und kommen aus Syrien. Die beiden waren mit Witt und DRK-Helferin und Erzieherin Cathrin Spies sowie Afa-Leiter Stefan Ding kürzlich ins Mehrgenerationenhaus gekommen, um dort Kommunionkinder der Pfarreiengemeinschaft Hermeskeil, deren Eltern und Gemeindereferent Rüdiger Glaub-Engelskirchen zu treffen.
Die Kommunionkinder hatten nämlich zuvor eine Benefiz-Aktion gestartet und insgesamt 1700 Euro gesammelt, die sie für die Betreuung der Flüchtlingskinder in der Afa spenden wollen.
Einen entsprechenden Scheck überreichten die jungen Katholiken den Afa-Vertretern.
Diese bedankten sich für die großzügige Spende und berichteten, was damit gemacht werden soll und wie der Alltag für Kinder in der Erstaufnahmestelle aussieht. Witt erzählte voller Begeisterung: "Die Kinder können unsere Sprache noch nicht. Aber mit Händen, Füßen und mit Hilfe von Bildern lernen die Kinder sehr schnell. Dabei sind die Kinder auch ein wichtiges Bindeglied, um den Eltern die deutsche Sprache näherzubringen. Durch die Motivation der Kinder lernen alle sehr schnell."
Vom gespendeten Geld wurde für 200 Euro bereits Bastelmaterial eingekauft. Der Rest soll für die Einrichtung der Spielstube - zum Beispiel für den Kauf von Schaukel, Rutsche, Spielen oder Kindertischen - verwendet werden. "Es sollen freundliche Räume geschaffen werden, damit die Kinder sich dort wohlfühlen", sagte Cathrin Spies.
Beeindruckt hörten alle zu, dass derzeit viele Syrer und Afghanen in der ehemaligen Hochwaldkaserne untergebracht sind. Tagtäglich findet ein Wechsel statt. Die derzeitige Durchschnittsverbleibdauer liegt bei etwa sechs bis acht Wochen.
Ende Januar soll es einen Tag der offenen Tür in der Afa geben. Sidra und Bilal bedankten sich bei den Kommunionkindern mit einem selbstgebastelten Bild und "einem Lächeln, das vielen in Erinnerung bleiben wird", so Glaub-Engelskirchen.


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