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SG Thomm: Becker und Lang bilden Trainerduo

Auf interne Lösungen setzt die SG Thomm/Osburg/Lorscheid im Schlussspurt der laufenden Fußball-Bezirksliga-Saison: Mit Daniel Becker und Thorsten Lang übernehmen zwei Spieler die sportliche Verantwortung beim Tabellenschlusslicht. Becker fungierte nach dem Abgang von Dirk de Wit seit Mitte September bereits als mitspielender Assistent an der Seite von Ingo Berens.

Dass der aus Thomm stammende, 38-jährige Ex-Regionalligaakteur der Trierer Eintracht nur vorübergehend das Coaching übernehmen würde, sei von Anfang an klar gewesen, betont Michael Höllen, SG-Vorstandsmitglied und selbst Aktiver in der ersten Mannschaft. Die Wahl auf Becker, der zudem vor dem Erwerb eines Trainerscheins steht, und Lang, der als DFB-Stützpunktrainer im Einsatz ist, komme aufgrund deren Fachkompetenz nicht von ungefähr, so Höllen weiter. Während der eine (Becker) weiter auf dem Feld mitwirken soll, wird der etatmäßige Torwart Lang nach Vorstellung der SG-Verantwortlichen primär von außen coachen. Unter Ingo Berens, der nach seiner Trierer Zeit immer wieder mal bei der SG als Spieler und/als Trainer aushalf, hat sich das Team der Hochwälder stabilisiert - zumindest leistungsmäßig.

Wenig Punkte, leistungsmäßig aber stabiler geworden

Zwar stehen nach 18 Partien erst sechs Punkte auf der Habenseite, meist habe man die Spiele in den vergangenen Wochen aber über weite Strecken sehr eng halten können, wie Höllen durchblicken lässt. So etwa gab es in den beiden letzten Auswärtsspielen vor der Winterpause bei den Topteams in Bitburg und Schweich (jeweils setzte es hier 1:2-Niederlagen) die entscheidenden Gegentreffer erst kurz vor dem Abpfiff. "Ingo hat den Druck von den Jungs genommen. Ihm war nicht so sehr das Ergebnis, sondern vielmehr das Auftreten wichtig. Bedingungsloser Einsatz war eine seiner Kernforderungen", so Höllen. Die personelle Perspektive scheint zu stimmen bei den Vereinigten aus Thomm, Osburg und Lorscheid. Schließlich steht aktuell mit David Berens, Lars Wagner, Daniel Adam, Alexander Hoffmann, Ruben Krupa und Florian Wiesenthauer gleich ein halbes Dutzend Teenager im Kader.

Im zehnten Jahr in der Bezirksliga

2007 begann die Bezirksliga-Ära im vorderen Hochwald. Oft ging es dabei um Sein oder Nichtsein, wie Höllen zu berichten weiß: "Seitdem haben wir bis auf zwei Ausnahmen eigentlich immer gegen den Abstieg gespielt und waren zwei Mal auch extrem auf fremde Hilfe angewiesen, wie etwa beim Rückzug von Eintracht Trier II." Personelle Engpässe machten der SG (auch) diesmal das Leben schwer. Immerhin ließen sich Nico Thömmes ("Höllen: "Mit ihm sind wir 20, 30 Prozent besser.") und Martin Dellwing nach dem Demission von de Wit zu einer Rückkehr in die erste Garnitur bewegen. Bei schon elf Punkten Rückstand auf den drittletzten Platz sind die Chancen auf einen erneuten Klassenverbleib minimal. "Realistisch betrachtet", stellt Höllen klar, "müssen wir uns auf die Rückkehr in die A-Klasse Trier-Saarburg einstellen". Und er blickt bereits weiter voraus, wenn er sagt: "Die Qualität im oberen Drittel ist dort sehr hoch. Nach aktuellem Stand von einem direkten Wiederaufstieg zu sprechen, wäre vermessen. Zunächst müssten wir wohl schauen, uns in der A-Klasse zu festigen und nicht durchgereicht zu werden." AA


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