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TuS Mayen der glückliche Sieger auf der Mehringer Lay

Die Serie ist gerissen: Erstmals seit dem Auftaktspiel in die neue Fußball-Rheinlandliga-Saison – am 7. August gab es eine denkwürdige 4:5-Niederlage gegen die SG Malberg/Rosenheim – hat der SV Mehring wieder ein Punktspiel verloren. Dabei sah es im Duell der „Serientäter“ gegen den ebenfalls seit Anfang August unbesiegten TuS Mayen zunächst so aus, als ob das Team von Trainer Frank Meeth den nächsten Sieg einfahren könnte.

Nach verteilter Anfangsphase, in der es die Gäste noch gut verstanden hatten, die Räume eng zu machen und das Mehringer Angriffsspiel immer wieder wirkungsvoll unterbanden, verzeichneten die Hausherren ab der 27. Minute gleich sieben viel versprechende Gelegenheiten und waren so dem Führungstreffer mehrfach sehr nahe. Mal scheiterte aber Sebastian Schmitt mit seinem Schuss aus zweiter Reihe am starken TuS- Torwart Kevin Michel (27.), mal parierte der Mayener Keeper gegen Gjergj Prebreza (30.). Einige Schüsse verfehlten das Tor der Gäste nur knapp. Die dickste Möglichkeit besaß Mehring, das zuvor zehn Mal in Serie ungeschlagen geblieben war, in Durchgang eins durch Jan Brandscheid: Als Philip Meeth dem Mayener Verteidiger Christophe Bokumabi den Ball abgeluchst und scharf nach innen gepasst hatte, verfehlte der sonst so treffsichere Angreifer der Moselaner das Ziel aus vier Metern Entfernung (42.). Auf der anderen Seite war es zunächst lediglich Matthias Tutas, der mit seinem Schuss aus halblinker Position so etwas wie Torgefahr herauf beschwören konnte (33.).
„Wir haben gerade in der ersten Hälfte vieles richtig gemacht, gut gespielt und viel in diese Partie investiert. Eigentlich mussten wir zur Pause führen“, konstatierte SVM-Coach Meeth.

Mayen presst früher - und trifft

Auch nach der Pause agierten die Gastgeber zunächst druckvoll, verloren dann aber den Faden. „Mayen hat früher gepresst, wir haben die Kontrolle verloren“, wusste auch Meeth. Glück allerdings für die Gäste in der 62. Minute: Beim allzu harten Einsteigen von Michael Daub an Brandscheid am Strafraumeck hätte Schiedsrichter Matthias Hennig auf den Elfmeterpunkt zeigen können (62.). Vier Minuten später nutzte Mayen die Unordnung im Mehringer Spiel aus: Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung war es Lukas Mey, dessen Flanke Pascal Steinmetz in der Mitte fand. Aus kurzer Distanz musste dieser nur noch den Fuß hinhalten und markierte das 0:1.
Clever verstand es der TuS danach immer wieder, den Mehringer Spielfluss zu unterbinden, profitierte aber auch vom nicht immer einheitlichen Strafmaß, das der Unparteiische anwendete. Wenn es mal brenzlig wurde, war Keeper Michel zur Stelle. Bravourös parierte er beim Kopfball von Brandscheid (70.).

Gästetorwart stark - Meeth kritisiert den Schiri

Kurz vor Schluss rettete er Kopf und Kragen, um vor dem heranstürmenden Brandscheid zu klären (89.). Die relativ lange Behandlungszeit des bei dieser Aktion lädierten Torwarts und die knappe Nachspielzeit von einer Minute brachten SV-Coach Frank Meeth auf die Palme. Fürs vehemente Monieren schickte ihn der Schiedsrichter noch für die letzten Sekunden der Partie hinter die Bande. „Der Schiri hat hier mit zweierlei Maß gepfiffen. Mayen konnte sich viel, viel mehr Fouls leisten und wurde dafür nur unzureichend bestraft“, echauffierte sich Meeth nach dem Auftaktspiel zur Englischen Woche: Mittwoch, ab 19.30 Uhr folgt die Partie bei der SG 99 Andernach („Das wird ein ganz anderes Spiel, das von viele langen Bällen geprägt sein wird“, so Meeth). Sonntag, 30. Oktober, ab 14.30 Uhr, folgt dann das nächste Heimspiel auf der Lay, wenn die SG Kyllburg/Badem/Gindorf zum Derby antritt.

Statistik:
SV Mehring: Basquit – Stadtfeld (72. Aliu), Repplinger (85. Kohl), Selmane, Prebreza – Ferizaj, Diederich, Schmitt, Jost, Meeth – Brandscheid.
TuS Mayen: Michel – Schmitt, Bokumabi, Daub, Schneider – Weis, Löhr, Mund, Steinmetz (90. Jenke)– Uhrmacher (60. Hallfell), Tutas (52. Mey)
Schiedsrichter: Matthias Hennig (Trier)
Zuschauer: 201
Tor: 0:1 Steinmetz (66.)
Besonderes Vorkommnis: Trainer Frank Meeth (SV Mehring) wegen Reklamierens aus dem Innenraum verbannt (90.)


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