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"Verlassene Heimat Mosel – die Tragödie von Dünkirchen 1846"

Das Schicksal und die Geschichte von Föhrener Auswandererfamilien nach Algerien. Vortrag am Donnerstag, 28. September 2017, 19 bis 21 Uhr (Einlass 18 Uhr). Der Eintritt kostet 5 Euro, zugunsten der sprachlichen Integration von Flüchtlingsfamilien.

Vor fast 200 Jahren wanderten Menschen aus vielen Teilen Deutschlands aus. Besonders stark war die Auswanderung in der Eifel-Mosel-Hunsrück-Region. Und es waren unter anderem auch Familien aus Föhren, die ihr Glück in der Ferne suchten und vor Armut und Hunger in der hiesigen Region flohen. Aber sie kamen nicht dort an, wo sie eigentlich hin wollten: Brasilien. Stattdessen landeten sie nach einem nicht geplanten, fünfmonatigen Aufenthalt in Dünkirchen, der fast in einer Katastrophe endete und unter ärmsten Bedingungen in Algerien. 1846 saßen rund 850 Auswanderer, meist aus dem moselländischen Raum, in der französischen Hafenstadt Dünkirchen fest. Hungernd und halbtot lebten sie fünf Monate auf den Straßen und in den Parks der Hafenstadt. Ohne die Spenden der französischen Zivilbevölkerung wäre dieser unfreiwillige Aufenthalt in einer Katastrophe geendet. In dem Vortrag am Donnerstag, 28. September, wird das Schicksal der Föhrener Familien näher erläutert. Zudem werden Original-Zeitungsartikel aus den Archiven von Dünkirchen vorgestellt, die aufzeigen, wie einzelne Menschen, hier insbesondere Dr. Hohagen, durch ihr selbstloses Engagement eine Hungerkatastrophe verhindert haben. Von der Reise nach Dünkirchen im Sommer 2017 wird zudem die heutige Stadt in Nordfrankfreich gezeigt, in der zahlreiche Föhrener fast ein halbes Jahr auf der Straße leben mussten. Donnerstag, 28. September 2017, 19 -21 Uhr, Einlass: 18 Uhr
Ort: Zehntscheune, Schloss Föhren
Eintritt: 5 € zugunsten der sprachlichen Integration von Flüchtlingsfamilien


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