Ausstellung zeigt "was wir gehabt haben werden"
Die Arbeiten von Boden basieren auf architektonischen 3D-Modellen, die am Computer erzeugt werden und als perspektivische Rohskizzen dienen. Grundlage dieser Modelle sind Fotoserien weitgehend austauschbarer urbaner Randräume und Vorstädte – Rückbauten und Ödstellen, Investitionsruinen, Versatzstücke militärischer Architektur oder heruntergekommene Betoncluster der 60er Jahre. Sie dienen als modularer Baukasten zur Generierung fiktionaler Stadtlandschaften. Parallel dazu entstehen Bilder und Zeichnungen, die auf gerasterten Strukturen, Mustern, Zifferncodes und Verschlüsselungstafeln beruhen: Oberflächen, die einst als Informationsträger der Gesellschaft dienten, deren Lesbarkeit aber durch Codierung, Verfremdung oder Überlagerung nicht mehr möglich ist. Der gebürtige Dresdner erhielt mehrere Stipendien und war in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten.