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Das EM-Fieber ist ausgebrochen

Mehr Teilnehmer, mehr Spiele – und jede Menge Spannung, die garantiert ist: Die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich steht vor der Türe. Der WOCHENSPIEGEL begleitet seine Leser in den kommenden Wochen durch das große Turnier in Frankreich.

 24 Teams kämpfen  diesmal um den begehrten Titel. Schafft es Spanien noch einmal, am Ende ganz oben zu stehen? Welche Rolle spielt Gastgeber Frankreich? Und: Wie zieht sich der amtierende Weltmeister Deutschland aus der Affäre? Das sind drei Fragen, die spätestens bis zum Finale am Sonntag, 10. Juli, beantwortet werden.
Das Fußball-Fieber ist diesmal sicher noch höher als bei den vergangenen Europameisterschaften. Schließlich hat der Kontinentalverband UEFA im Vergleich zur EM vor vier Jahren in Polen und der Ukraine gleich acht Teams mehr zugelassen. Ob (vermeintliche) Underdogs wie Albanien, Island oder Ungarn den Wettbewerb aufmischen können?

Nachwuchs schnuppert EM-Flair

Der WOCHENSPIEGELveranstaltet zur EM in Zusammenarbeit mit Media Markt ein spannendes Gewinnspiel mit attraktiven Preisen.Fußballexperte Andreas Arens schreibt eine wöchentliche Kolumne  (»Meine EM«). Besonderes Fußballflair verspricht zudem die WOCHENSPIEGEL-Mini-EM am 18./19. Juni beim FSV Trier-Tarforst.
In freudiger Erwartung eines vierwöchigen Fußballfestes ist auch Jean-Julien Beer. Der Chefredakteur des Fachblattes Kicker-Sportmagazin stammt aus Prüm, verdiente sich einst seine ersten journalistischen Sporen beim WOCHENSPIEGEL.
Beer hofft »auf eine EM mit hochklassigem Fußball. Schon die WM 2014 war ja ein Schritt hin zu mehr Toren, mehr Tempo, mehr Offensivfußball – das dürfte sich in Frankreich fortsetzen«.  Dem stark erweiterten Teilnehmerfeld  sieht er mit gemischten Gefühlen entgegen:  »So richtig fängt die EM aus meiner Sicht diesmal erst ab dem Achtelfinale an. Der Modus ist neu und nicht zu verändern – lassen wir es also mal auf uns zukommen…«

Fandel ist vor Ort

Jedes Spiel werde er sich anschauen, nicht nur die deutschen Begegnungen. In der Redaktion und auch daheim laufe der Fernseher immer, kündigt Beer an. Vor Ort in Frankreich und hier zunächst in Marseille ist der Kyllburger Herbert Fandel präsent. Der Schiedsrichterboss des Deutschen Fußball-Bundes ist auch Mitglied der UEFA-Schiedsrichterkommission und begleitet an der Spielstätte im Süden der »Grande Nation« die dort pfeifenden Unparteiischen. Erinnerungen werden bei Fandel auch noch einmal an seinen Schiedsrichter-Einsatz im Jahre 2008 in Österreich und der Schweiz wach: »Als die deutsche Mannschaft bis ins Halbfinale und später ins Endspiel vorstieß, war aber klar, dass ich keine Partie mehr leiten konnte…“

Hoffnung auf friedliches Turnier

Genauso wie Beer und Fandel hofft auch Eintracht Triers Trainer Peter Rubeck auf ein friedliches Turnier. »Auch ein Zuschauer-Ausschluss und damit Spiele vor leeren Rängen wegen Drohungen wäre schon schlimm«, sagt Rubeck. Der Terror rund um das Testspiel zwischen Deutschland und Frankreich am 13. November des vergangenen Jahres ist noch nicht aus den Köpfen raus…
Auch die Bundespolizeidirektion in Trier  plant anlässlich der EM an den Grenzen zu Luxemburg und Belgien nicht ohne Grund deshalb verstärkte Fahndungsmaßnahmen. Sprecher Stephan Frücht kündigt »zeitlich und räumlich flexible Maßnahmen unter Berücksichtigung der Spielzeiten, -orte und Reisenden, insbesondere bei Begegnungen der Deutschen Fußballnationalmannschaft« an. 

Public Viewing

Zahlreiche Möglichkeiten gibt es, zumindest die Spiele der deutschen Mannschaft »im Rudel« zu schauen. Auf dem Trierer Viehmarkt und an der Arena Trier gibt es traditionell die größten Übertragungs-Events. Auf Großbildleinwand sind die deutschen Partien am Sonntag, 12. Juni, 21 Uhr gegen die Ukraine, Donnerstag, 16. Juni, 21 Uhr, gegen Polen und Dienstag, 21. Juni, 18 Uhr, gegen Nordirland sowie eventuelle K.O.-Spiele unter anderem auch im Romika-Partyzelt in der Metternichstraße zu sehen.  Auch im Eventum Wittlich und in der Stadthalle Bitburg finden weitere Public Viewings statt.

Das sagen Promis:

Professor Dr. Michael Jäckel (Präsident der Uni Trier)

erw Was erwarten Sie allgemein von der EM in Frankreich?

Ich  Ich erwarte eine bunte und fröhliche EM. Ich wünsche mir, dass in Frankreich ein Zeichen für die Freiheit und den Fußball gesetzt werden kann. Au petit bonheur.

-          Was sagen Sie zum veränderten Modus (24 statt bislang 16 Teams)? Das ist eine deutliche Aufstockung und führt zu einer Abwertung der Vorrunde, da zu viele Mannschaften das (neue) Achtelfinale erreichen können. Angeblich soll der neue Modus den allgemeinen Niveauanstieg des europäischen Fußballs widerspiegeln. Aber natürlich geht es auch um mehr Vermarktungschancen für die UEFA. Honi soit qui mal y pense.

-          Wer wird Europameister, wie schneidet die DFB-Elf ab? Ich sehe keinen wirklichen Favoriten. Der Bundestrainer musste nach der WM 2014 an einigen Stellen umbauen und neu planen. Seit Rio fehlt der Mannschaft die Konstanz. Aber sie zeigt auch immer wieder Fußball in Vollendung. Ich drücke die Daumen. Bonne chance!

-          Wie intensiv verfolgen Sie die EM? Ich bleibe, wann immer es geht, am Ball. Die Spiele mit deutscher Beteiligung möchte ich möglichst nicht verpassen. Ich schaue mir die Spiele normalerweise zuhause an. Also: Allez! Allez! Allez!

Mégane Vallet (Handballerin der DJK/MJC Trier)

 

Was erwarten Sie allgemein von der EM in Frankreich? Gute und faire Stimmung, spannende Spiele, viele positive Emotionen und dieses schöne Gefühl, dass Sport Menschen verbinden kann. Was sagen Sie zum veränderten Modus (24 statt bislang 16 Teams)? Warum nicht? ;-)  Wer wird Europameister, wie schneidet die DFB-Elf ab? Und Ihr Heimatland Frankreich? Ich könnte mir vorstellen, dass Spanien Europameister wird. Ich wünsche mir, dass die  DFB-Elf und Frankreich auch weit vorne landen. Wie intensiv verfolgen Sie die EM? Spüren Sie in Ihrer französischen Heimat schon was vom EM-Fieber? Ich schaue eigentlich nie Fußball, verfolge aber gerne EM.  ich gucke die Spiele meistens mit einer tollen Gruppe von Freunden aus Trier. Wir verbringen immer sehr schöne und fröhliche Abende zusammen. Da Ich sehr selten in Frankreich bin, kann ich nicht von EM-Fieber vor Ort reden.

Jürgen Mohr, Ex-Bundesligaspieler (wohnt in Longkamp)

Was erwarten Sie allgemein von der EM in Frankreich? Ich erhoffe mir natürlich wieder offensiven Fussball. Ich hoffe nicht, das das Beispiel Atletico Madrid Schule macht und mit Fünfer oder teilweise sogar mit Sechserkette gespielt wird  - und man nur versucht das Spiel zu zerstören. Was sagen Sie zum veränderten Modus (24 statt bislang 16 Teams)? Mir persönlich wäre 16 lieber, dass auch wirklich nur die Besten Europas die EM ausspielen. Wer wird Europameister, wie schneidet die DFB-Elf ab? Wir gehören natürlich zu den Topfavoriten und ich traue auch unserer Mannschaft den Titel zu. Wie intensiv verfolgen Sie die EM? Spüren Sie in Ihrer französischen Heimat schon was vom EM-Fieber? Die deutschen Spiele verfolge ich natürlich intensiv. Was ich noch schaue, wird sich ergeben. Das werden wohl noch einige Spiele sein. Weitere Expertentipps lesen Sie am Freitag, 3. Juni, im WOCHENSPIEGEL.


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