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Gladiators: Beste aller Heimpremieren

Die Optimisten unter den Gladiators-Fans haben aktuell Grund, von einer Siegesserie zu träumen, die mit dem 87:76 gegen Heidelberg begonnen hätte und die im Dezember 2016 gelang. Jedenfalls sind die Hürden bis zum zweiten Advent theoretisch nicht so hoch wie mehrere auf den ersten 30 Prozent des Saisonpensums vor dem angestrebten Playoff: in Paderborn und in Ehingen sowie Heimspiele gegen die beiden Neulinge.
Foto: FF

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Von Bernd Schneider                          Er ist jetzt der zweitälteste Trierer Basketball-Profi und 2,04 Meter groß: Anton Shoutvin spielte erstmals in der Arena an der Mosel. Und imponierte gleich mit überraschender Vielseitigkeit, die von einem designierten Center eigentlich nicht zu erwarten ist: gute Abschlüsse (insgesamt 13 Korbpunkte), gute Pässe, gute Distanzwurf-Qualität (zwei Dreier), Zweikampf-Stärke, Durchsetzungsvermögen, Schnelligkeit, Spiel-Intelligenz, Freiwurf-Sicherheit und überhaupt viele offensichtliche Folgen von Erfahrung. "Ich versuche halt, dem Team so gut wie möglich zu helfen", sagte der Ende Januar 29 Jahre alt werdende Sportler hinterher und ergänzte, in Deutschland werde professioneller gearbeitet als in Tschechien, dem vorherigen Aufenthaltsland des mit einem Extra-Transparent willkommen geheißenen Israeli. Zudem sei die viel bessere Atmosphäre in der Halle ein Faktor für die Leistung. Fazit: Es gab schon so manche persönliche Basketballer-Premiere bezüglich der Trierer Arena, Shoutvins war die beste.             

Joos der Dritte mit 30

Shoutvin wurde in der Effektivität freilich noch übertroffen von Johannes Joos, dem sogar Verlierer-Trainer Bratislav Ignjatovic eine "überragende Vorstellung" bescheinigte. Die Zahlen von "JayJay", die dies dokumentierten: Nach Simon Schmitz und John Eggleston (beide vorige Saison) der Dritte mit der Gladiators-Dritthöchstmarke 30 Korbpunkte, die lediglich von Dwayne Evans (36 in 2015/16) und Kyle Dranginis (35 vor sechs Wochen) übertroffenen wurde; dazu zwölf (!) Rebounds und acht Freiwurf-Treffer bei acht Chancen. Dass der 22-Jährige mit der Trikot-Nummer 22  besagte zweieinhalb Dutzend ohne Dreier schaffte, war ein weiteres Qualitätsindiz. Neben Joos machten Stefan Ilzhöfer und Luca Buntic ihr bestes Saisonspiel. Auch Sieger-Trainer Marco van den Berg freute dies alles natürlich, aber am meisten gefiel ihm "unsere gute Ballbewegung heute."         

Aus 67:53 wurde 67:65            

Das ohne Schmitz, Justin Alston und Kilian Dietz  bestrittene und von 2178 Sportfreunden unmittelbar miterlebte 80. Zweitliga-Spiel der Gladiators seit deren Gründung blieb weder ohne Besonderheit noch ohne Bangen der Fans: Schon kurz vor der Halbzeitpause wurde der 50. Zähler verbucht, und man ging mit einem Vorsprung von 18 in die zweite Spielhälfte. Aber man hatte neben mancher seltsamen Schiedsrichter-Entscheidung auch zu verkraften, dass die der oberen Tabellenhälfte angehörenden Gäste ihren Rückstand von 53:67 auf 65:67 verkürzten.            

Statistik             

Die erfolgreichsten fünf Gladiators-Korbschützen nach neun Saisonspielen:  Joos 123,  Dranginis 122,  Bucknor 74,  Alston 68,  Smit 66.      


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