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Gladiators triumphieren mit 93:69

Ein in dieser Höhe nicht erwarteter 93:69-Erfolg der Römerstrom Gladiators in Baunach beantwortete die primäre Frage, wo und gegen wen Triers Basketball-Profis am ersten April-Freitag ins Playoff, sprich Viertelfinale der ProA starten: Es ist Chemnitz.

Von Bernd Schneider
Sachsen war für die Moselaner kein gutes Pflaster: Nachdem die Trierer am 16. Oktober 2016 in Dresden sogar dem generell extrem schwachen Neuling mit 83:91 unterlegen waren, erlitten die van-den-Berg-Schützlinge sechs Wochen später in Chemnitz per 53:77 eine Niederlage, die sich als vierthöchste der Hauptrunde erweisen sollte. Und die erste Chemnitz-Tour im Advent 2015 beinhaltete für die Gladiators sogar den Minusrekord der gesamten ersten Saison (52:79). Die Heimspiele gegen Chemnitz wurden hingegen beide gewonnen, im Januar 2016 mit 91:84 und vor zwei Monaten mit 71:58. Die Nummer drei folgt da am Palmsonntag (9. April). Erschwernisse dann für beide Mannschaften: Relativ lange Rück- beziehungsweise Anreise innerhalb der nur 43 Stunden zwischen der ersten (wie gesagt Freitag) und der zweiten Playoff-Begegnung.

Im Halbfinale, dessen Sieger beide das sportliche Aufstiegs-Recht haben, würden die Trierer auf Crailsheim oder Gotha treffen. Voraussetzung dafür ist freilich, dass man mindestens einmal in Chemnitz gewinnt.

Zwei sekundäre, aber ausreichend interessante Aspekte: Die Gladiators haben den gleichen Hauptrunde-Endrang (sechs) erreicht wie vor einem Jahr, und dies wie gehabt mit 17 Siegen und 13 Niederlagen. Die Unterschiede: 2015/16 waren es ein Heimsieg weniger und ein Auswärtssieg mehr sowie durchschnittlich 72,47 eigene und 69,93 gegnerische Korbpunkte. Jetzt heißt es da vor den Playoffs 74,03 zu 72,77. Der Mittelwert bei den Zuschauern in Trier war in der ersten Hauptrunde der Gladiators um stattliche 207 niedriger als jetzt (grob 1863:2070).

Zweitens: Brandon Spearman knackt vielleicht noch die spektakuläre 500-Korbpunkte-Marke. Ob er auch 2017/18 noch Gladiator sein wird, ist natürlich ungewiss. Anders bei Thomas Grün: Der Vertrag des kontinuierlich stärker gewordenen LUX-Nationalspielers gilt neuerdings bis Mitte 2019.

Beim Resultat in Baunach handelte es sich um den höchsten Auswärtssieg der Gladiators seit dem 100:60 Anfang März 2016 in Rhöndorf. Außerdem war's der dritthöchste Sieg der Saison (nach dem legendären 84:46 gegen Heidelberg und dem 90:64 im Hinspiel gegen Baunach). Drittens wurden am ersten April-Tag erstmals in 2016/17 mehr als 90 eigene Korbpunkte verzeichnet. Den größten Beitrag dazu leistete Johannes Joos, der den persönlichen Rekord von 13 auf 24 schraubte.

Die erfolgreichsten zehn Gladiators-Korbschützen der Hauptrunde: Spearman 466, Schmitz 343, Herrera 211, Smit 192, Nicholas 170, van Zegeren 144, Joos 139, Dietz 120, Grün 108, Eggleston 103. Tagesrekordhalter ist mit 30 Korbpunkten, die er sogar zweimal erzielte, Kapitän Simon Schmitz.


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