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Landesregierung lehnt Förderung für Exhaus ab

Das Jugend- und Kulturzentrum Exhaus muss dringend saniert werden. 3,6 Millionen Euro wird das kosten. Einen entsprechenden Beschluss hatte der Trierer Stadtrat im März gefasst. Die Landesregierung hatte eine Förderung nun abgelehnt.
Vertreter der verschiedenen Jugendorganisationen setzten sich gemeinsam für das Exhaus ein. Foto: Jugend für die Exhaus-Rettung

Vertreter der verschiedenen Jugendorganisationen setzten sich gemeinsam für das Exhaus ein. Foto: Jugend für die Exhaus-Rettung

Anfang  2015 waren erhebliche  Brandschutzmängel an dem seit den 60er Jahren als Jugend- und Kulturzentrum genutzten Gebäude festgestellt worden (der WochenSpiegel berichtete). Zu schmale und gewendelte Fluchttreppen, zu enge Notausgänge, eine unzureichende Sicherheitsbeleuchtung sowie Mängel der Feuermeldeanlage bedeuten nach Einschätzung der Experten seine akute Gefahr für Leib und Leben der Besucher. Daher verhängte die Bauaufsicht erhebliche Beschränkungen für die Nutzung des Gebäudes, die auf Dauer das beliebte Jugend- und Kulturzentrum in seiner Existenz gefährdet hätten.

Antrag abgelehnt

Im März hatte der Trierer Stadtrat beschlossen das Gebäude für 3,6 Millionen Euor zu sanieren - und dabei auf Unterstützung der Landesregierung gehofft und einen entsprechenden Antrag gestellt auf eine Förderung von 60 Prozent aus dem Investitionsstock. Den Antrag hat die Landesregierung nun allerdings abgelehnt. Der Stadtrat hatte allerdings bereits im Vorfeld betont, die Sanierung auch ohne Fördermittel des Landes in Angriff zu nehmen.

"Tief getroffen"

Dazu haben sich nun auch die politischen Jugendorganisationen (Junge Union, Jungsozialisten, Grüne Jugend, Linksjugend (Solid), AStA, Jugendparlament der Stadt Trier) zu Wort gemeldet. In einer gemeinsamen Pressemittelung schreiben sie: "Wir sind tief getroffen von der Absage des Landes zur Mitfinanzierung der Exhaus-Sanierung durch den Investitionsstock. Im Namen der Jugend in Trier und über Trier hinaus werden wir weiterhin als Bündnis der Jugendverbände zusammenarbeiten, uns informieren und absprechen. Zwar war der Stadtratsbeschluss zur Priorisierung des Exhauses ein großer Erfolg, doch fordern wir bei der Finanzierung des Umbaus Unterstützung für die Stadt Trier von der Landesregierung ein. Eine Regierung mit einem Koalitionsvertrag, der besagt, die Jugendarbeit und Jugendzentren zu stärken, darf sich nicht bei einem so großen und überregionalen Jugendzentrum, wie dem Exhaus, zurückziehen. Das Exhaus verbindet Regionen miteinander, sogar Länder und steht für Generationen der Jugendkultur. Deshalb setzen wir uns weiter auf allen Ebenen für das Exhaus ein.
Wir fordern Aufklärung, warum keine Gelder vom Land gewährt werden. Wir verfolgen eine möglichst schnelle Wiedereröffnung der Grünen Rakete, um Veranstaltungen des Exhauses auszulagern. Wir sammeln Ideen für weitere Ersatzräume. Und wir unterstützen das Interesse der Trierer Jugend, dass das Exhaus weiterhin so gut wie möglich die Jugendarbeit und die Jugendkultur in Trier voranbringen kann."


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