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Schluss mit löchrigen Pisten

Mancherorts sehen viele Straßen aus wie eine Mondlandschaft – für Autofahrer ein großes Ärgernis. Die Stadt Trier hat nun angekündigt, 30 Straßen zu sanieren – darunter auch die Saar- und die Sickingenstraße. Im Kreis sieht die Lage laut Landesbetrieb Mobiliät (LBM) bedeutend entspannter aus.

Bereits vor ein paar Wochen hatte die IG "Bau" dazu aufgerufen, kaputte Straßen per "Schlagloch-Melder" (wir berichteten) anzugeben. Zahlreiche Leser haben sich daraufhin bei uns gemeldet und angegeben, welche Straßen in Stadt und Kreis ihrer Meinung nach dringend saniert werden sollten. Der WochenSpiegel hat deshalb bei der Stadt Trier um Stellungnahme gebeten. Trotz mehreren Kontaktanfragen hat die Stadt bislang nicht reagiert. Stattdessen kam vor Kurzem eine Pressemitteilung der Stadt, in der es heißt, dass das Tiefbauamt rund 30 Straßen in diesem Jahr sanieren lassen möchte. Darunter sind auch die stark belasteten Sickingen- und Saarstraße. Ebenfalls saniert wird der Heinz-Tietjen-Weg sowie die Wall-, Bonifatius-, Numerian- und Schillerstraße.

100 Millionen Euro nötig

In der Pressemitteilung nimmt die Stadt auch Bezug auf mögliche Schäden, die der vergangene Winter verursacht haben könnte. Hier heißt es: "Um die Schäden, die Frost und Nässe auf den Straßen hinterlassen haben, zu bilanzieren, ist es noch zu früh. Die richtigen Schäden sind erst Ende April sichtbar." Vermutet wird, dass der vergangene Winter kein außergewöhnlicher für Triers Straßen war. Weiter schreibt die Stadt: "Um alle Straßen in der Moselstadt in einen optimalen Zustand zu versetzen, müssten nach einem Gutachten der Gesellschaft für Straßenanalyse in den nächsten zehn Jahren rund 100 Millionen Euro investiert werden. Das jährliche Budget von 1,7 Millionen Euro für Straßensanierungen ist seit 2012 um rund eine Million Euro aufgestockt worden, wodurch jährlich mehr Schäden behoben werden können. Dennoch: Die Sanierung der Straßen bei knappen Haushaltsmitteln bleibt eine Herausforderung."
Situation im Landkreis Im Landkreis Trier-Saarburg, für den der LBM zuständig ist, ergibt sich ein entspannteres Bild: »Nach dem vergangenen Winter sind Schäden und Schlaglöcher nur in sehr geringem Umfang zu beklagen. Bedingt durch den milden Winter und die geringe Anzahl von Frost/Tauwechseln sind nur wenige Schäden aufgetreten«, heißt es auf WochenSpiegel-Anfrage. "Die aufgetretenen Schäden werden im Zuge der normalen Straßenunterhaltung beseitigt. Kleinere Schäden können kurzfristig in Handarbeit ausgebessert werden, für größere Schadensbilder setzen wir, wie in Vorjahren auch, den Kleinfertiger ein. Die erforderlichen Mittel für Baumaterial und Gerätemieten werden aus den üblichen Unterhaltungsbudgets finanziert. Straßensperrungen wegen Winterschäden werden nicht erforderlich."


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