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Soloprinzessin will Trier regieren

Die Trierer Narren werden in der kommenden Session von einer Prinzession regiert. Tanja Wilke-Oberbillig ist damit erst die zweite Frau in der Geschichte des Trierer Karnevals, die im Alleingang Fohsinn und Narretei in der Moselstadt verbreiten will. Unterstützung erhält sie dabei von der Prinzenzunft.
Tanja Wilke-Oberbillig schwingt nächste Session das närrische Zepter. Foto: Pees

Tanja Wilke-Oberbillig schwingt nächste Session das närrische Zepter. Foto: Pees

Die Prinzenzunft feiert in der kommenden Kampagne ihr 30-jähriges Bestehen. Grund genug für den Verein selbst die närrische Hoheit für die fünfte Jahreszeit zu stellen. Mit Tanja Wilke-Oberbillig hat der Verein um Präsident Jürgen Schlich damit die ideale Besetzung gefunden. "Tanja kam auf uns zu und hat gesagt, dass sie gerne Prinzessin werden würde", erzählt Schlich, der selbst 2008 in Trier des närrische Zepter geschwungen hat.

Entscheidung in Trier-Süd gefallen

Für Tanja Wilke-Oberbillig geht mit dem Amt ein Kindheitstraum in Erfüllung. "Ich habe immer gesagt, dass ich das irgendwann gerne machen möchte. Es kam allerdings immer etwas dazwischen." Die Entscheidung die Trierer Narren zu regieren fiel dann auf der Kappensitzung bei der KG Trier-Süd. Dass die 40-Jährige keinen Prinz an ihrer Seite hat, findet sie gar nicht schlimm. "Das hat sich so entwickelt." Am Anfang sollte der Soloprinzessin nämlich noch männliche Hoheit an die Seite gestellt werden. "Aber sowas muss ja auch passen. Wenn man sich nicht kennt und dann so viele Termine zusammen macht, kann das auch schief gehen. Deshalb wollte ich nicht auf Teufel komm raus einen Prinzen haben", erzählt Wilke-Oberbillig. "Mittlerweile hab ich mich mit dem Gedanken sehr gut arrangiert."

"Jede Menge Erfahrung"

"Prinzessinnenvater" Jürgen Schlich ist sich sicher, dass sie das auch alleine gut hingebekommen wird. "Unser Verein hat jede Menge Erfahrung in dem Bereich, wir werden uns bemühen sie gut durch die Kampagne zu begleiten." Respekt vor ihrem Amt hat die 40-Jährige jetzt schon. "Ein wenig mulmig ist mir schon. Ich möchte es gut meistern." Für den Fall, dass ihr doch mal auf der Bühne die Worte fehlen sollte, weiß sie aber schon, was sie machen wird: "Dann gebe ich einfach an meinen Prinzessinnenvater ab", sagt sie mit einem Augenzwinckern.

Hintergrund

Mit Tanja Wilke-Oberbillig wird wieder ein waschechtes Trierer Mädchen Karnevalsprinzessin. Die 40-Jährige hat ein eigenes Buchführungs- und Lohnbüro. In ihrere Freizeit geht sie gerne auf Reisen, ins Fitnesstudio und trifft sich mit Freunden. Tanja Wilke-Oberbillig ist nach Judith I. Williams (1998) erst die zweite Soloprinzessin in Trier.


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