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»Trier rockt gegen Rechts«: Zweite Auflage an Himmelfahrt

Unter dem Motto »Rock gegen rechts« erheben am Donnerstag, 25. Mai (Christi Himmelfahrt), zum zweiten Mal Musiker der Großregion ihre Stimmen und Instrumente gegen Rassismus und für Toleranz. Wieder wird es drei Bühnen im Innen- und Außenbereich der Tufa geben, doch diesmal konnten die Veranstalter noch einen drauflegen: Stolze 27 Bands und Künstler haben sich bereit erklärt, ohne Gage aufzutreten – darunter der international gefragte Chitral »Chity« Somapala ebenso wie die Punkband »Popperklopper«.

Im Mai 2016 hatte der Verein WeConnect, ein Zusammenschluss lokaler Musiker, erstmals das Experiment gewagt, die Mitte der Trierer Gesellschaft in der Tufa zu versammeln, um mit Rockmusik ein Zeichen gegen rechte Gewalt zu setzen. Mit der gewaltigen Resonanz hätten sie jedoch nicht gerechnet: Mehr als 1.500 Besucher folgten, über den Tag verteilt, ihrem Ruf, feierten gemeinsam bei schönstem Sommerwetter bis in die Abendstunden und sorgten für ein Spendenaufkommen von rund 1.500 Euro. Diese kamen unter anderem der Flüchtlingshilfe zugute. »Ein voller Erfolg«, bilanzieren die Veranstalter, »an den wir unbedingt anknüpfen möchten.«
Erneut wurde der Himmelfahrtstag als »Rock gegen rechts«-Tag auserkoren und wieder findet das Ganze im Großen und im Kleinen Saal der Tufa sowie auf einer Open-Air-Bühne im Außenbereich statt. Bereits ab 15 Uhr werden Künstler ganz unterschiedlicher Genres erwartet – von Hip Hop über Reggae bis hin zu Elektro, Deutschpunk oder Metal. Zu den musikalischen Highlights aus der Moselmetropole zählen Rockröhre Chity Somapala, Rapper »Akademik«, die Punkband »Popperklopper« sowie die Heavy-Rocker von »Blessed Hellride«. Mit dabei sind außerdem die Saarbrücker Metalcore-Formation »A Throne For Elyas« sowie der brasilianische Ausnahmegitarrist Fred Barreto. Bluesfans kommen ebenfalls bei »Strings’n’Stories« auf ihre Kosten, während »Schein Tote Erben« aus Trier Rio Reiser und seiner legendären Band »Ton Steine Scherben« Tribut zollen. Dazu werden sich gemeinnützige Organisationen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen mit Infoständen präsentieren.
Mit dem Erlös der Veranstaltung wollen die Organisatoren auch diesmal soziale Projekte unterstützen. Oberstes Ziel sei es jedoch, Stellung gegen den spürbaren Rechtsruck und die zunehmende Spaltung der Gesellschaft zu beziehen, so die Verantwortlichen von WeConnect. »Wir brauchen eine gefestigte Mitte, die nicht nur aus sogenannten ‚Gutmenschen‘ und Nazis besteht, welche sich gegenseitig die Köpfe einhauen. Auch wenn nicht alle dieselbe Meinung haben: Wichtig ist, darüber nachzudenken, was uns verbindet. Deshalb wollen wir die Leute zusammenbringen, denn nur so können Ängste und Unzufriedenheit abgebaut werden.«
Einlass ist ab 15 Uhr. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. dw


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