Seitenlogo
SP

Wegen Sanierung: Das Exhaus zieht ins Zentrum

Der Gewölbekeller im Palais Walderdorff ist wieder geöffnet: Unter dem Namen "Ex-Rakete" nutzt das Jugendzentrum Exhaus die seit zwei Jahren still gelegte Location als Ausweichstandort für Konzerte und Feten während der Umbauarbeiten am Stammgebäude in der Zurmaiener Straße.
Das Exhaus mit Leiter Hilger Hoffmann (Mitte) und das Rathaus, vertreten durch Bürgermeisterin Angelika Birk und Baudezernent Andreas Ludwig (r.), arbeiteten bei der Renovierung des Gewölbekellers im Palais Walderdorff eng zusammen. Foto: Presseamt

Das Exhaus mit Leiter Hilger Hoffmann (Mitte) und das Rathaus, vertreten durch Bürgermeisterin Angelika Birk und Baudezernent Andreas Ludwig (r.), arbeiteten bei der Renovierung des Gewölbekellers im Palais Walderdorff eng zusammen. Foto: Presseamt

"Wir können zur Zeit nur ein Viertel der Aktivitäten anbieten, die wir gerne anbieten würden", schildert Exhaus-Chef Hilger Hoffmann die Situation, in die das Jugendzentrum seit dem vergangenen Jahr durch verschärfte Brandschutzauflagen geraten ist. Im Großen Exil und im Balkensaal musste die maximale Besucherzahl auf 100 begrenzt werden. Abhilfe ist aber in Sicht: Der Stadtrat hat für eine umfassende Sanierung des Gebäudes, mit der der Brandschutz, aber auch die Barrierefreiheit gewährleistet wird, 3,6 Millionen Euro bereitgestellt. Die Landesregierung fördert das Projekt mit Geldern aus dem Programm Soziale Stadt. Baubeginn ist spätestens Anfang 2017.

"Trier kann stolz auf Exhau sein"

Für die Zwischenzeit bietet der zweigeschossige Keller im Palais Walderdorff eine zentral gelegene Alternative für Tanz- und Konzertveranstaltungen, wobei das Exhaus auf die Solidarität des Rathauses zählen kann: Die Stadt mietet die Räume von der Nikolaus-Koch-Stiftung und überlässt sie dem Jugendzentrum zu günstigen Konditionen. "Trier kann zurecht stolz auf das Exhaus sein, das schon seit Generationen ein fester Begriff in der Jugend- und Sozialarbeit ist. Deshalb haben wir im Rathaus eine dezernatsübergreifende Task Force gebildet, um schnell zielgerichtete Lösungen zu finden", betonte Bürgermeisterin Angelika Birk bei der Eröffnungsfeier. Die Nutzungsvereinbarung läuft zunächst über drei Jahre. "Wir waren lange auf der Suche nach einem geeigneten Ausweichstandort für jugendkulturelle Veranstaltungen, jetzt haben wir ihn gefunden", ergänzte Hilger Hoffmann, der sich bei der Nikolaus-Koch-Stiftung und den beteiligten städtischen Dienststellen – Jugendamt, Gebäudewirtschaft und Amt für Bauen, Umwelt, Denkmalpflege – für die Unterstützung bedankte.

Aus "Grüner Rakete" wird "Ex-Rakete"

"Ex-Rakete" bezieht sich auf den Namen "Grüne Rakete", unter dem die Location zuletzt bekannt war. Deren Betreiber hatte die Räume jedoch in keinem guten Zustand hinterlassen. Auch bei der fälligen Renovierung engagierte sich die Stadt am Ende mit gut 70.000 Euro, wobei anfangs sogar 130.000 Euro veranschlagt worden waren. Neben einer Erneuerung der Sanitäranlagen schlug vor allem die Sanierung des historischen Deckengewölbes zu Buche, das unfachgemäß mit einer luftundurchlässigen Latexfarbe gestrichen worden war.

Spezielles Ü16-Format

In der "Ex-Rakete" soll ein spezielles Ü16-Partyformat entwickelt werden. Angesprochen sind damit die 16- bis 18-Jährigen: "Diese Altersgruppe ist immer etwas unter dem Radar und hat nur wenige Anlaufpunkte", erklärt Hilger Hoffmann den Ansatz. Bei dem Programm kooperiert das Exhaus mit dem Jugendparlament, dem Treffpunkt am Weidengraben, dem BUND und Schmit-Z.


Meistgelesen