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Wehmut mischt sich in das Rallye-Fieber

Das Herz der ADAC Rallye Deutschland schlägt erneut in Trier – allerdings zum vorerst letzten Mal. Seit einiger Zeit ist klar, dass der Weltmeisterschaftslauf künftig schwerpunktmäßig vom Saarland aus operiert.
Zumindest vorerst zum letzten Mal wird die Porta Nigra die spektakuläre Kulisse für die Rallye bilden. Foto: Archiv /Kaulen

Zumindest vorerst zum letzten Mal wird die Porta Nigra die spektakuläre Kulisse für die Rallye bilden. Foto: Archiv /Kaulen

Nach 16 Jahren ist Schluss: Von Donnerstag bis Sonntag, 18. bis 21. August, wird das Rallye-Event nach dem Willen des Automobilclubs ADAC nun zum letzten Mal rund um Trier steigen. Der  Publikumszuspruch dürfte wieder enorm sein: Vergangenes Jahr besuchten laut ADAC rund 225.000 Zuschauer die Wertungsprüfungen, die Teil des internationalen WM-Kalenders sind. Bis 2020 zumindest wird das  Motorsportspektakel ab kommendem Jahr vom ADAC Saarland federführend organisiert. Die Verlegung wird damit begründet, international konkurrenzfähig bleiben und das Event nachhaltig fortführen zu wollen (Der Wochenspiegel berichtete bereits).

Große Freude, große Enttäuschung

So groß in und um Trier die Vorfreude auf den aktuellen WM-Lauf ist, so groß war bereits vor Monaten die Enttäuschung über den Wechsel an die Saar. "Mit uns wurde nicht gesprochen. Ich hätte mir vorstellen können, dass wir uns die Rallye teilen", hatte Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe Ende März kritisiert. Bei den Abwerbeversuchen sei das benachbarte Bundesland nach Ansicht des OB zudem "wie der reiche Onkel aufgetreten"...

18 Wertungsprüfungen

Auf der Agenda von Weltmeister Sébastien Ogier und den anderen WRC-Stars stehen in diesem Jahr insgesamt 18 Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von gut 306 Kilometern. Das Organisationsteam rund um Rallye-Leiter Alfred Rommelfanger hat dabei zahlreiche neue Passagen und Herausforderungen in den Streckenplan aufgenommen und will damit für mehr Abwechslung bei Fans und Teilnehmern sorgen.

Shakedown in Konz und Showstart vor der Porta

Den Auftakt bildet wieder der Shakedown Konz, der am Donnerstag, 18. August, einen spektakulären Vorgeschmack auf das Rallye-Geschehen geben wird. Der offizielle Startschuss erfolgt ebenfalls am Donnerstag, ab 20.15 Uhr, beim abendlichen Show-Start vor der historischen Kulisse der Porta Nigra in Trier. An gleicher Stelle sorgt am Sonntagnachmittag, 15 Uhr, auch die Siegerehrung für den Abschluss.
"Der Streckenverlauf verspricht auch in diesem Jahr wieder spannenden Sport mit den engen Passagen in den Weinbergen, den schnellen Wertungsprüfungen im Saarland und natürlich den Prüfungen rund um die 'Panzerplatte' ", die sich in den vergangenen Jahren zu einem Markenzeichen der Veranstaltung entwickelt hat«, sagt ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk. "Neu im Streckenverlauf ist ein bestens einsehbarer Rundkurs bei Trier, der sicherlich für die Fans zu einem weiteren Highlight der Rallye wird."

Neues Highlight und Comeback

Am Freitag, 19. August, startet die Rallye mit der Wertungsprüfung Mittelmosel. Die rund 22 Kilometer lange Strecke inmitten der Rebhänge hat neue Strecken-Elemente und gilt als "Weinberg-Highlight" mit zahlreichen Aussichtspunkten. Das gleiche gilt für die anschließende Wertungsprüfung Moselland, die im Vergleich zu 2015 in entgegengesetzter Richtung gefahren wird. Als komplett neues Highlight steht am frühen Freitagabend die Wertungsprüfung Ollmuth auf dem Programm. Wenige Kilometer südlich von Trier wartet hier ein "knackiger" Rundkurs auf die Teilnehmer: 8,21 Kilometer, bei denen die Fans von großen Naturtribünen aus nahezu die gesamte Strecke im Blick haben.  Die Wertungsprüfung Freisen-Westrich stand zuletzt 2010 im Streckenplan und feiert am Samstag ihr Comeback. Vor dem traditionellen Showdown auf dem Truppenübungsplatz Baumholder absolvieren die Teams noch im Saarland die Wertungsprüfung Bosenberg.  

Entscheidung auf zwei Strecken

Am Sonntag, 22. August, fällt die Entscheidung auf zwei Streckenverläufen. Los geht es im Dhrontal nordöstlich von Trier. Die 14,79 Kilometer lange Strecke ist berühmt für ihre vielen Spitzkehren. Als weitere Neuerung setzt die Wertungsprüfung Sauertal den Schlusspunkt hinter das Rallye-Spektakel. Die 14,84 Kilometer nahe der luxemburgischen Grenze werden beim zweiten Durchgang zur Power Stage, bei der es für die Teams um zusätzliche Punkte in der Weltmeisterschaftswertung geht. AA Video: ADAC


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