Seitenlogo
SP

Staunen und wieder Kind sein...

"Das ist wieder eine wunderbare, vorzeitige Bescherung für uns. Die Karten sind Jahr für Jahr der Renner unter unseren Leuten, der Weihnachtscircus ist und bleibt für viele etwas ganz Besonderes." Heike Marxen, Erziehungsleiterin der Jugendhilfeeinrichtung "Haus auf dem Wehrborn" bei Aach, sprach ihren Schützlingen bei der Ticketübergabe durch WochenSpiegel-Redakteur Andreas Arens aus dem Herzen.
Groß war die Freude bei Erziehungsleiterin Heike Marxen (Dritte von rechts) und den Jugendlichen auf dem Wehrborn, als sie insgesamt 25 Eintrittskarten für den Trierer Weihnachtscircus erhielten. Foto: Arens

Groß war die Freude bei Erziehungsleiterin Heike Marxen (Dritte von rechts) und den Jugendlichen auf dem Wehrborn, als sie insgesamt 25 Eintrittskarten für den Trierer Weihnachtscircus erhielten. Foto: Arens

"Da kann man als Jugendlicher, aber auch selbst als Erwachsener noch mal zu einem Kind werden. Der Weihnachtscircus mit seinen vielen tollen Darbietungen lässt einen immer wieder staunen", sagt Heike Marxen aus eigener Erfahrung. Bei der vorzeitigen Bescherung zogen sie und Vertrauenserzieherin Josefine Pütz auch Bilanz und blickten auf die vielfältigen Aktivitäten im ablaufenden Jahr zurück: Im Mittelpunkt stand hier ohne Zweifel Mitte Februar die Segnung und Einweihung der sanierten Wohngruppenhäuser. Damit ging eine dreijährige Bauzeit, die den Wehrborn-Bewohnern, aber auch ihren Erziehern einiges an Nerven und Einschränkungen abverlangte, zu Ende. "Durch den Umbau können sich die Jugendlichen jetzt mehr entfalten, zum Beispiel auch bei Aktivitäten in der Küche", betont Heike Marxen.

Verantwortung übernehmen, ist wichtig

Neue, sogenannte "interkulturelle Gruppen", in denen auch minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge eine Bleibe gefunden haben, wurden gebildet. "Die Integration klappt gut", berichtet die Wehrborn-Erziehungsleiterin. Über Deutschkurse, den Schulbesuch und eine anschließende Ausbildung sollen auch die Neubürger auf ein selbstständiges Leben vorbereitet werden. Verantwortung zu übernehmen, ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Partizipation geht auf dem Wehrborn gerade vom Sprecherrat aus. Anfang November zog sich das 21-köpfige Gremium zu einem Klausurwochenende nach Traben-Trarbach zurück. "Dort", berichtet Josefine Pütz, "ging es daraum, dass sich der Rat eine Geschäftsordnung gibt. Außerdem haben wir das 'Ampelplakat' inhaltlich überarbeitet. Hier geht es unter anderem darum, was Betreuer dürfen und was nicht." AA


Meistgelesen