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Nur 0,04 Punkte fehlten zum ersten Platz

Beim Wettbewerb des Fachmagazins Vinum wurde die Winzergenossenschaft von der Ahr als beste deutsche Gemeinschaft ausgezeichnet.
Rolf Münster (v.l.), Astrid Rückert, Rudolf Stodden und der WG-Vorsitzende Matthias Baltes mit ihren Spitzenweinen. Foto: A. Bäcker/WG Mayschoß-Altenahr

Rolf Münster (v.l.), Astrid Rückert, Rudolf Stodden und der WG-Vorsitzende Matthias Baltes mit ihren Spitzenweinen. Foto: A. Bäcker/WG Mayschoß-Altenahr


Nur 0,04 Punkte fehlten zum ersten Platz
Fachzeitschrift prämiert WG Mayschoß-Altenahr / Wetterlage sorgt die Winzer

Am Ende waren es nur dünne 0,04 Punkte, die die Winzergenossenschaft (WG) Mayschoß-Altenahr vom ersten Platz trennten. Beim neunten Genossenschafts-Cup der europäischen Fachzeitschrift Vinum holten die Verbundwinzer den zweiten Platz. Auf Platz eins landete die Südtiroler Kellerei Bozen. Somit schnitt die WG von der Ahr als beste deutsche Genossenschaft ab. 52 Genossenschaften aus Deutschland, Südtirol und Österreich stellten sich dem Konkurrenzkampf. "Der Wettbewerb war etwas anders gestaltet als üblich", berichtete Rudolf Stodden, stellvertretender WG-Vorsitzender, bei der Präsentation der Ergebnisse. Beim Wettbewerb wurden "Begegnungen" ausgelost, die Gegner traten in der Vorrunde im K.O.-System gegeneinander an. Die Sieger sowie einige "Lucky Looser" mit hohen Punktebewertungen kamen in die Finalphase. Von den fünf angestellten Weinen wurden der "2017 Walporzheimer Kräuterberg Spätburgunder trocken" und der "2016er Alten­ahrer Eck Spätburgunder trocken" mit den meisten Punkten bedacht. Trotz des knappen Punkterückstandes auf den Ersten habe sofort die Freude über die hohe Platzierung überwogen, sagt Stodden. Mit bislang 28 Gold- und acht Silbermedaillen waren auch die Anstellungen der Weine bei der Landesweinprämierung der Landwirtschaftskammer wieder erfolgreich. Grund zur Sorge macht den Winzern die Wetterlage. Die kalten Nächte am 12. und 13. Mai haben zu erheblichen Frostschaden geführt - vor allem am Mönchberg und am Laacher Berg. In einzelnen Parzellen geht man von bis zu 80 Prozent Ernteausfall aus. "Vor allem der Frühburgunder ist betroffen", beklagt Kellermeister Rolf Münster. Auch der angekündigte trockene Sommer sorgt die Winzer. 2019 habe es so starke Schäden durch Sonnenbrand gegeben, wie es selbst alte Winzer noch nicht erlebt haben, berichtet Rückert. "Bewässerung wird ein Thema werden", sagt Münster. Zwei Bewässerungssysteme seien bereits gelegt, ergänzt Rückert. Die Corona-Situation habe bei der WG im April und Mai zu Kurzarbeit geführt, seit Juni laufe wieder Normalbetrieb, so Stodden. Die Arbeiten im Weinberg seien bislang kaum betroffen gewesen. Doch Veranstaltungen wie Weinproben mussten ausfallen, laufen aber langsam wieder an. Alternativ bietet die WG Online-Weinproben an, für die sich die Kunden Weinpakete liefern lassen und dann zu einem bestimmten Zeitpunkt gemeinsam via Internetschaltung verkosten können. Diese seien sehr erfolgreich gewesen - sogar bei Einheimischen, berichtet Marketing-Mitarbeiterin Alina Bäcker. Sie sollen auch künftig Bestandteil des Programms bleiben.


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