Direktmandat für Heil / Nahles zieht über Landesliste ein
Bundesweit ist die CDU nach aktuellem Stand mit 33 Prozent stärkste Partei. Gefolgt von der SPD mit 20,5 Prozent. Ebenfalls des Einzug in den Bundetag geschafft haben die AfD (12,6 Prozent), die FDP (10,7 Prozent), die Linke (9,2 Prozent) und Bündnis 90/Die Grünen (8,9 Prozent). Mechthild Heil sprach mit dem Wochenspiegel über ihren Wahlerfolg: „Ich bin froh dass ich gewählt wurde und mich gegen eine starke Kandidatin, Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, durchsetzen konnte. In meinem Wahlkreis gab es ein paar mehr Kandidaten, insgesamt acht. Ich bin wirklich mit dem Ergebnis zufrieden. Auf Bundesebene ist es mit der AfD schwierig. Ich hoffe, dass die Demokratie das aushält. Es gibt eine Gruppe von Leuten, die nicht offen zugegeben haben, dass sie die AfD wählen. Es ist nun unsere Aufgabe, einen Weg finden, diese Leute zu erreichen." So beurteilt Andrea Nahles (SPD) das Wahlergebnis: "Ich bedanke mich bei den Wählerinnen und Wählern in meinem Wahlkreis für die Unterstützung. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen: das ist ein bitteres Ergebnis für die SPD. Wir haben nicht das Vertrauen und die Unterstützung bekommen, die Bundesregierung zu führen. Das ist eine große Niederlage, das müssen wir uns eingestehen und wir brauchen einen programmatischen und organisatorischen Neuanfang. Ein weiter so kann es nicht geben. Wenn wir alles richtig gemacht hätten, hätten wir ein anderes Ergebnis. Der Auftrag zur Regierungsbildung liegt bei der Union und Frau Merkel. Die Freunde der schwarzen Ampel haben in den letzten Wochen zusammen geblinkt, jetzt müssen sie auch zusammen arbeiten. Die große Koalition ist abgewählt worden. Für die SPD besteht bei dem Wahlergebnis überhaupt kein Anlass, über eine Weiterführung der GroKo nachzudenken. Es muss wieder einen erkennbaren Wettbewerb zwischen Union und SPD geben. Im Bundestag wird nun eine rechtsextreme Partei sitzen, die Neonazis in ihren Reihen duldet. Das zwingt uns zum Handeln. Unser Land braucht gerade jetzt mehr denn je eine starke und selbstbewusste SPD. Dafür werde ich alles mir mögliche tun."