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Corona stoppt Brauchtum

Die Veranstaltungen rund um das Martinsbrauchtum, zu dem neben den brennenden Schaubildern in den Weinbergen oberhalb von Ahrweiler auch die Martinszüge im Stadtgebiet und die Martinsfeuer gehören, wurden für dieses Jahr abgesagt, wie die Stadtverwaltung mitteilt.
Martinsfeuer wie hier in Ahrweiler wird es in diesem Jahr nicht geben. Archiv-Foto: Dominik Ketz

Martinsfeuer wie hier in Ahrweiler wird es in diesem Jahr nicht geben. Archiv-Foto: Dominik Ketz

Dies sei das Ergebnis eines Gesprächs in der Stadtverwaltung, zu dem die Veranstalter aus allen Stadtteilen mit Ortsvorstehern und Vertretern der Grundschulen und Kindertagesstätten zusammengekommen waren. Nach ausführlicher Erörterung, Abwägung der Risiken und der Feststellung, dass eine Einhaltung der aktuellen Corona-Bekämpfungsverordnung einschließlich des entsprechenden Hygienekonzeptes nicht möglich erscheine, habe man sich einvernehmlich für eine einheitliche Absage aller öffentlichen Martinsveranstaltungen ausgesprochen. "Die Hürden der Corona-Bekämpfungsverordnung sind aus gutem Grund hoch, so dass diese Entscheidung nachzuvollziehen ist", sagte Bürgermeister Guido Orthen, "auch wenn sie schweren Herzens gefallen ist." Der Bürgermeister weiter: "Es gilt, in der aktuellen Pandemie unnötige Risiken zu vermeiden." Schließlich sind auch Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregeln nicht möglich sind, bis Ende des Jahres verboten. Die Teilnehmer der Gesprächsrunde im Rathaus wollen jedoch den Kindern in diesem Jahr zumindest den Sinn des St. Martin-Tages näherbringen. Die kinderbetreuenden Einrichtungen wie Schulen und Kindertagesstätten werden im jeweils internen Rahmen den Grundgedanken des Teilens und Helfens vermitteln. Aus den Reihen der Teilnehmer kam der Gedanke, dass auch der obligatorische Martinsweck eine Rolle spielen sollte. So sollen in den Kitas und Grundschulen jedem Kind ein einzeln verpacktes Martinsweck übergeben werden. "In diesem Jahr sind bezüglich Sankt Martin also nur Feiern im Kleinen möglich," erläuterte der Erste Beigeordnete Peter Diewald. "Hoffen wir, dass wir dann im November 2021 in der Kreisstadt wieder die Tradition aufleben lassen können."


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