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Das Ahrtal-Forum bringt Experten nach Ahrweiler

Bei der Veranstaltungsreihe des Wochenspiegels informieren Fachleute über medizinische Themen. Morgen um 16 Uhr geht es mit einem Vortrag zum Thema "Mehr Präzision bei Grauem Star" los.

Wie erhalte ich meine Gesundheit? Wie steigere ich mein Wohlbefinden? Was kann und muss ich tun, wenn ich doch einmal krank werde? Nicht immer sind diese Fragen leicht zu beantworten und bis zu einem Termin mit einem Facharzt dauert es es oft lange. Der WochenSpiegel hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Menschen aus dem Ahrtal mit Gesundheitsexperten zusammenzubringen. »Im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe ‚Ahrtal-Forum – Gesundheitsexperten im Dialog‘ referieren ausgewiesene lokale und externe Experten zu unterschiedlichen Themen aus dem Gesundheitsbereich«, erklärt WochenSpiegel-Projekt-Koordinatorin Susanne Wolf: »Der WochenSpiegel möchte zusammen mit seinen Partnern die Region bewegen und eine Informationslücke schließen.« Die Vorträge finden in gewissen Abständen in der Ehemaligen Synagoge in Ahrweiler statt. Der Eintritt zu allen Vorträgen, die in der Ehemaligen Synagoge Ahrweiler stattfinden, ist frei. Gerne nimmt der Wochenspiegel unter Tel. 02641-902817 oder per E-Mail an pjochemich@weiss-verlag.de Ihre Anregungen für weitere Vortrags-Themen auf. Erster Vortrag Den ersten Vortrag der neuen Reihe hält Prof. Dr. Alireza Mirshahi, Direktor der Bonner Augenklinik Dardenne, am Mittwoch, 19. Juni, um 16 Uhr. Der Experte spricht in der Ehemaligen Synagoge zum Thema "Mehr Präzision bei Grauem Star". WochenSpiegel: Was ist der Graue Star?
Prof. Dr. Alireza Mirshahi: Die Trübung der natürlichen Augenlinse bezeichnet man als »Grauen Star«. Grundsätzlich verliert die Augenlinse im Laufe des Älterwerdens an Transparenz, sie wird trübe und behindert zunehmend die Sicht. Da diese Trübung nahezu jeden Menschen betrifft, handelt es sich eher um eine altersbedingte, physiologische Veränderung als um eine Krankheit.
WochenSpiegel: Wie lässt er sich behandeln und wie sind die Heilungschancen?
Prof. Dr. Alireza Mirshahi: Man behandelt den Grauen Star durch eine Operation: Die getrübte Augenlinse wird im Rahmen der Operation durch eine Kunstlinse ersetzt. Dabei handelt es sich um die häufigste Operation weltweit. Der Eingriff ist in aller Regel ambulant und in örtlicher Betäubung durchführbar.
Die Heilungschancen sind sehr gut. Bei fast allen Patienten kann die Sehschäfte durch die Operation gesteigert werden. Ob die volle Sehkraft wiedererlangt werden kann, hängt insbesondere vom Vorliegen weiterer Augenkrankheiten ab.
WochenSpiegel: Tragen die Krankenkassen die Kosten?
Prof. Dr. Alireza Mirshahi: Die gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten einer Standardoperation. Zusätzliche, optimierende Leistungen können sinnvoll sein, sind aber vom Patienten selber zu tragen. Dazu zählen zum Beispiel eine genauere Vermessung des Augapfels, die die Wahrscheinlichkeit erhöht, später auf eine Brille verzichten zu können. Wer unter einer Hornhautverkrümmung leidet, kann dies mit einer torischen Linse korrigieren lassen. Daneben gibt es weitere zuzahlungspflichtige Kunstlinsen mit Sonderfunktionen. Lasergestützte OP-Verfahren sind präziser und schonender als die Standardoperation und bieten sich bei fortgeschrittenen Formen des Grauen Stars an. Nur durch individuelle Beratung kann festgestellt werden, ob und ggf. welche der Zusatzleistungen überhaupt sinnvoll sind.


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