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„Geldautomatenknacker“ vor Gericht

Drei Männer, 22, 31 und 32 Jahre alt, müssen sich vor der 14. Strafkammer des Koblenzer Landgerichts wegen „Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, Diebstahls und Sachbeschädigung" verantworten.
Im Saal 128 sitzen die drei Männer (hier mit ihren Anwälten) auf der Anklagebank. Foto: Kruft

Im Saal 128 sitzen die drei Männer (hier mit ihren Anwälten) auf der Anklagebank. Foto: Kruft

Laut Anklageschrift sollen die drei Angeklagten einen gemeinsamen Tatplan gefast haben. Sie sollen am 10. April 2021, mit einem hochmotorisierten Audi-Kombi mit gestohlenem Kennzeichen „SU-KR…“ die Volksbank RheinAhrEifel in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Stadtteil Heimersheim, angesteuert und um 1.05 Uhr erreicht haben. Während der jüngere Angeklagte im Fahrzeug verblieben sei, hätten die beiden, maskierten Älteren den Vorraum der Bank betreten. Am Geldautomaten hätten sie die Tür aufgehebelt, um an das darunterliegende Bedienmodul zu gelangen. Arbeitsteilig hätten sie ein Gasgemisch in den Tresor eingeleitet. Anschließend sei mittels einer mitgeführten Flasche mit Benzin eine Flüssiglunte vom Automaten bis vor die Tür der Bankfiliale gelegt worden. Als sie die Benzinspur von außen entzündeten, sei es zur Detonation im Inneren gekommen. Dadurch wurde nicht nur der Automat, sondern auch das Gebäude erheblich zerstört (Schaden: 330.000 Euro). Videoaufnahmen aus der Tatnacht, die in dem Vorraum entstand und im Gerichtsaal auf Großbildleinwand gezeigt wurden, belegen den Tathergang. Nachdem sie das Bargeld, mehr als 140.000 Euro eingepackt hatten, sollen sie geflüchtet sein. Die Beute hätten sie unter sich aufgeteilt. Dem 22-jährige Angeklagten wird außerdem vorgeworfen, am 18. März 2021 gemeinsam mit zwei unbekannten Mittätern versucht zu haben, einen Geldautomaten in einem Pavillon der VR Bank in Rommerskirchen aufzusprengen. Es sei dabei aber, anders als in Heimersheim, nicht gelungen, das im Automaten befindliche Bargeld (mehr als 58.000 Euro) zu stehlen. Der Sachschaden wird auf rund 7.500 Euro beziffert. Die Verhandlung am Landgericht Koblenz wird am Freitag, 7. Januar, fortgesetzt. Insgesamt fünf Verhandlungstage sind angesetzt.


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